Grüne in Kleve und Freie Ärzteschaft: Info-Veranstaltung zur neuen Gesundheitskarte 22. November 2011 Hauptreferent ist Dr. Franz Tenbrock. Er ist Träger des Innovationspreises 2011 des Gesundheitsministeriums NRW.. Außer dem gesundheitspolitischen Sprecher der Grünen NRW, Thomas Schmitz, bericht auch Krmiautor Dr. Artur Leenders über seine Erfahrungen mit elektronischen Informationssystemen. „Die neue Gesundheitskarte – nützlich und ohne Alternative?“ Die aktuelle Gesundheitspolitik ist das Thema einer Diskussionsveranstaltung von Bündnis 90/Die Grünen in Kleve und dem Verband Freie Ärzteschaft am Mittwoch, den 23. November, um 18.00 Uhr im Rilano Hotel Kleve am Tichelpark 11. Hauptreferent der Veranstaltung ist Dr. Franz Tenbrock aus Waltrop, ein niedergelassener Arzt und Softwarespezialist, der den Innovationspreis 2011 des Gesundheitsministeriums in NRW erhalten hat. Dr. Tenbrock ist ein Kritiker der zentralen Speicherung von Krankenakten und wird über praktische und kostengünstige Alternativen berichten. Die Position des grünen Landesverbandes zum virtuellen P medizinischen Informationssystemen erläutert Thomas Schmitz, der beruflich mit medizinischen Informationssystemen zu tun hat, u.a. als Qualitätsmanager in einem Großklinikum in Essen. Ergänzt wird die Thematik durch die ärztlichen Erfahrungen von Krimiautor Dr. Artur Leenders und dessen Sohn Johan, der zum Thema einen informativen Film beisteuert. Die Moderation des Abends übernimmt der Fernsehjournalist Helge Drafz, bekannt vor allem durch seine Beiträge für den WDR. Zum Hintergrund Gegenwärtig wird von den Krankenkassen die neue elektronische Gesundheitskarte verschickt. Nach einer Vereinbarung mit dem Gesundheitsministerium sollen bis Ende des Jahres 10 Prozent aller Kassenpatienten erreicht werden. Absicht ist, ein riesiges elektronisches Netzwerk zwischen rund 80 Millionen Patienten, 100.000 Arztpraxen, 20.000 Apotheken und 2000 Krankenhäusern zu errichten. Die dazu zu errichtende Serverkapazität und der sonstigen erforderlichen Infrastruktur würde es zum größten informationstechnologischen Projekt in Deutschland, wahrscheinlich sogar weltweit machen. Experten gehen von einem milliardenschweren Investitionsvolumen aus. Milliardenschweres Investitionsvolumen Alle gesundheitlich protokollierten Befunde, jede Schwangerschaft, jeder Burnout und alle psychischen Beschwerden sollen zentral gespeichert werden. Unklar ist, wer Zugriff auf diese sensiblen Daten bekommt. Die Begehrlichkeiten der Klatschpresse oder der Personalbüros in den Firmen kann sich jeder mit ein bisschen Fantasie selber ausmalen. Wäre es nicht interessant für den zukünftigen Arbeitgeber, zu erfahren, ob seine neue Azubi gerade schwanger ist oder wie viele Fehlzeiten der neue Bewerber im letzten Jahr hatte? Wird es der Boulevardpresse, politischen Interessengruppen oder Privatpersonen nicht noch leichter gemacht, intime Details zu ermitteln, um andere zu verunglimpfen? Der gläserne Patient Ist der „gläserne Patient“ wirklich ein erstrebenswertes Ziel? Und wie verändert die neue Sammelwut der Gesundheitsindustrie das Verhältnis von Arzt und Patient? Wird der Arzt demnächst noch weniger Zeit haben für das persönliche Gespräch, weil er alles dokumentieren muss?Die Grünen Kleve und der Verband Freie Ärzteschaft möchten diese Fragen mit möglichst vielen Bürgern diskutieren. Sowohl die Bedenken der Ärzteschaft als auch die Fragen der Bürger und Patienten sollen zur Sprache kommen. Der Eintritt ist frei. Infos: Die Einladung zur Veranstaltung im pdf-format Ein Hintergrundpapier aus der Zeitschrift "Der Hausarzt"
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