Volker Beck besucht das Suchtcafé in Kleve 29. August 2013 Der Grünen-Politiker macht auf seiner auf Wahlkampftour Station in der Klever Caritas-Einrichtung. Barbara Kortland, Birgitt Höhn, Volker Beck, Bruno Jöpkes, Joachim Schmidtvor dem Kontakt Kafe der Caritas – Foto: Velten Es ist Wahlkampf und Grünen-Politiker Volker Beck besucht das Sucht- und Kontaktcafé der Caritas in Kleve. Der Wahlkampf solle ja auch dazu dienen, auf die sozialen Probleme im Lande aufmerksam zu machen, sagt der Parlamentarische Geschäftsführer seiner Partei, den man getrost als einen der einflussreichsten Grünen in Berlin bezeichnen kann. Diskussionsrunde im Suchtcafe`- Foto: Thomas Velten So leise das Thema Drogenpolitik auch sein mag, so laut ist es in dem sonnendurchfluteten Café an der Hoffmannsallee. Es ist viel los. Die Caritas bietet hier ein so genanntes niederschwelliges Angebot. Das heißt: Kommen kann jeder. Egal, wie alt. Egal, aus welchem sozialen Umfeld. Und egal, ob und unter welcher Sucht er leidet. Alkohol ist sehr weit verbreitet unter den Klienten; Heroin, Kokain oder Amphetamine sind es ebenso. „Das Problem ist, dass viele Alkoholkranke uns gar nicht kennen“, sagt Barbara Kortland, die stellvertretende Leiterin der Einrichtung. Bei den Heroinsüchtigen – gut 150 gebe es in Kleve – sei das anders, weil sie zum Beispiel durch ihre Drogenprogramme Kontakt zur Caritas hätten. An der Theke bekommen die Menschen Kaffee, Brötchen und die Heroinsüchtigen auch ein frisches Spritzbesteck, um sich nicht zu infizieren. Konsum und Handel mit Drogen sind strengstens verboten im Café.„Im Sucht- und Begegnungscafé geht es vor allem um die Gespräche und die Begegnung. So können wir sehen, wo die Probleme der Klienten sind“, erklärt Barbara Kortland in die Runde. Je nach Problemlage werde dann auch eng mit anderen Einrichtungen zusammen gearbeitet. Beck und Kreis Kleves Bundestagskandidat Bruno Jöbkes hören sich das alles interessiert an. Beim Thema Cannbis-Konsum, der in Kleve wegen der Grenznähe keine kleine Rolle spielt, betont Beck noch einmal seine Position. Ja, er sei für eine legale, weil kontrollierte Abgabe, „denn faktisch sind die Stoffe ja überall verfügbar.“ Ein umstrittenes Thema, zu dem es auch bei den Praktikern der Caritas keine einheitliche Meinung gibt, so Barbara Kortland.Zum Schluss fragt Beck sie und Caritas-Chef Joachim Schmid noch nach ihren persönlichen Wünschen an die Bundespolitik. Viele sind das eigentlich gar nicht. „Im Bereich der Beratungsangebote gibt es eigentlich recht gute Vereinbarungen“, sagt Schmidt. Kortland würde sich schon manchmal mehr Geld wünschen, „um Sachen in die Wege zu leiten“. NRZ Matthias Wenten 29.08.2013
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