„Treffpunkt Europa“ – Macht Armut menschenfeindlich?

 Menschenfeindliche Abwertung und Ausgrenzung in Zeiten wirtschaftlicher Krise

Prof. Dr. Beate Küpper, Hochschule Niederrhein

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Freitag, 28. März 2014

Kolpinghaus Kleve, Kolpingstraße 11, 19:30 Uhr

„Es leben zu viele Ausländer in Deutschland“ – fast die Hälfte aller Deutschen stimmt im Jahr 2011 dieser Aussage eher oder voll und ganz zu. Ähnlich hoch ist das Ausmaß fremdenfeindlicher Einstellungen in unseren europäischen Nachbarländern. Die Klage eines mangelnden Zusammenhalts geht einher mit Bedrohungsdiskursen durch soziale, kulturelle und religiöse Vielfalt. Liegt es an Armut und Wirtschaftskrise, dass Europa so abwertend und ausgrenzend gegenüber Einwanderern und anderen sozialen Minderheiten ist? Der Vortrag wirft einen kritischen Blick auf diese eingängige These anhand von Ergebnissen der Studie „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ in Europa und der gleichnamigen Langzeitstudie in Deutschland, die von 2002-2011 vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld durchgeführt wurde. Deutlich wird: Weniger eine schlechte soziale Lage per se, sondern vielmehr das Gefühl der Schlechterstellung im Vergleich zu anderen und die Angst vor Statusverlust bilden ein Einfallstor für Rechtspopulismus.

Die Veranstaltung ist öffentlich, Eintritt frei.

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