Widerstand gegen die Kiesindustrie 1. August 20122. Dezember 2021 Mit dem Titel „Baggern macht schön“ will die Holemansgruppe provozieren. Das ist ihr auch gelungen. Natürlich lässt sich darüber streiten, ob etwas schön ist oder nicht. Die Titelauswahl demonstriert allerdings eine tiefgründige Moral- und Wertevorstellungen missachtende Gesinnung. Mit diesem Zynismus, verbunden mit der Anmaßung, durch gottgleiches Handeln eine neue Welt erschaffen zu können, versuchen die Kiesfirmen ihre überwiegend zerstörerischen Aktivitäten als harmlosen Event herunterzuspielen und sogar noch den Eindruck zu vermitteln, sie täten dabei etwas Gutes für die Gesellschaft. In Wirklichkeit geht es ihnen dabei knallhart um die rücksichtslose Durchsetzung ihrer privaten eigenen Interessen. Eingebettet in einer von einer hervorragenden Werbeagentur begleiteten langfristig angelegten Imagekampagne versuchen die Kiesleute nun hier auf einer wissenschaftlichen Schiene einen für die Gesellschaft vermeintlichen Mehrwert herauszuarbeiten. Dabei fragt keiner, ob der Bürger das überhaupt so will. Bürgerinitiativen und die meisten Heimatvereine sind jedenfalls nicht eingeladen worden. Die Begriffe „ökologische und gesellschaftliche Aufwertung“ zum Nutzen der Allgemeinheit, oder jetzt „Landschaftsästhetik“, was immer sie auch bedeuten mögen, werden dabei äußerst strapaziert. Der Gipfel der Unglaubwürdigkeit wird entlang der Rheinschiene mit dem Andienen eines vermeintlich verbesserten Hochwasserschutzes erreicht. Fakt ist, dass großflächig landwirtschaftliche Flächen, die der Nahrungsmittelproduktion und der Produktion von nachwachsenden Rohstoffen dienen, unumkehrbar für immer verloren gehen und das vor dem Hintergrund eines nicht nur weltweit, sondern auch regional steigenden Flächenbedarfes. Diese Flächen stehen dann auch nicht mehr dem vielfältigen Natur- und Artenschutz zur Verfügung. Gleichzeitig werden die notwendigen Filterschichten für unser wertvolles Grundwasser unumkehrbar zerstört. Und nicht zuletzt verliert der Mensch den besonderen Charakter seiner in tausenden von Jahren gewachsenen Heimat, seines Lebensraumes, mit ihren typischen Farben, Gerüchen und Bildern. In den vergangenen Jahrzehnten ist der Niederrhein von der Kiesindustrie unter Hinterlassung von Ewigkeitsschäden in ökologischer und ökonomischer Hinsicht als unerschöpflicher Selbstbedienungsladen ohne Rücksicht ausgebeutet worden – übrigens mit überwiegendem Export ins Ausland! Eindrucksvoll ist dies im EDEN-Film „Kiesabbau am Niederrhein – eine Kulturlandschaft wird zerstört dokumentiert (www.eden-niederrhein.de). Die Verlagerungen von nun neuen Abgrabungsgebieten ins westliche Münsterland werden auf Jahrzehnte hinaus eine wesentliche Belastung und unzumutbare Beeinträchtigung für die Bevölkerung sein, genauso wie neue Abgrabungsgebiete am Niederrhein. Der häufig vorgeschobene Erhalt von Arbeitsplätzen darf nicht der Grund für die Ausweisung einer neuen Abgrabung sein. In ihrem „Niederrhein-Appell“ stellt die Allianz der Bürgerinitiativen des Niederrheins im Jahre 2010 die besondere Bedeutung der wertvollen nicht vermehrbaren Ressource Kies und Sand als besonderes Schutzgut heraus, mit dem nachhaltig und haushälterisch auch in Vorsorge für nachfolgende Generationen umgegangen werden muss. Bereiche für die Sicherung und der Abbau oberflächennaher Bodenschätze dürfen nicht nach den Begehrlichkeiten der Kiesindustrie ausgewiesen werden. Die Festlegung solcher Flächen muss restriktiv nach neu festgelegten eng eingegrenzten Kriterien erfolgen wobei der tatsächliche regionale Verbrauch mit ein entscheidendes Ausweisungskriterium sein muß. Nur so können wir in Zukunft unsere wertvollen Ressourcen Boden (mit seinen ober- und unterirdischen Schätzen), Wasser, Natur und Heimat bewahren. Rees, 04.06.2012 Dr. Leo Rehm für die Gemeinschaft der Bürgerinitiativen EDEN e.V.Rees Isselburg21 e.V Dinxperwick e.V
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