Grüne sponsern U-Boot 23. Juni 2013 Kleve (18.6.2013). Langsam wird der „River Shark“ aus der Werkstatt gerollt. Das etwa drei Meter lange, stromlinieförmige Mini-U-Boot erblickt damit zum ersten Mal das Tageslicht. „Wir haben es bisher nur in unserem kleinen Bassin getestet. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass es auch im Großen funktioniert“, zeigt sich Prof. William Megill von der Konstruktion überzeugt. Das muss er auch sein. Schließlich soll das Ein-Mann-Gefährt der Fakultät für Technologie und Bionik der Hochschule Rhein-Waal bei einem internationalen U-Boot-Rennen in Washington an den Start gehen. Das besondere an dem grau gestrichenen „Hai“ mit Glasfaser- und Korkhülle ist sein Antrieb. Der ist bionisch, also von der Natur abgeschaut. „Das Boot wird über mit Pedalen betriebenen Flossen, die nach dem Vorbild des Fächerfrisches entworfen wurden, angetrieben“, erklären die Studenten die Konstruktion. Dank der Technik aus dem Tierreich soll die Distanz von 100 Metern nach fliegendem Start in weniger als einer Minute bewältigt werden. „Er wäre damit viermal so schnell wie ein gewöhnlicher Taucher“, so Prof- Megill. Wer sich von den beteiligten Studierenden in den „River Shark“ quetschen wird, ist noch nicht geklärt. Fest steht allerdings, dass er oder sie mit einer Taucherausrüstung wird umgehen müssen. Der Grund: Das U-Boot wird während des Wettbewerbs komplett mit Wasser geflutet sein. „So ein Gerät dicht zu bekommen, ist eine Wissenschaft für sich“, erklärt Megill. Und darum ginge es in Washington nicht. „Dort ist allein die Effizienz des Antriebs entscheidend.“ Rund 20.000 Euro hat das gesamte Projekt gekostet. Geld, dass zu einem Großteil durch Sponsoren wie die Grünen zusammenkam. Sie unterstützten die Forschungsarbeit mit 500 Euro. „Damit honorieren wir das praxisorientierte Konzept, die innovative Forschung und die darin enthaltene Nähe zur Natur“, so die Grünen-Sprecher Thomas Velten und Bruno Jöbkes. Michael Terhoeven (Text & Foto)
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