Antrag: Prävention durch kulturelle Bildung

Antrag zum Haushalt 2025: Prävention durch kulturelle Bildung
Sitzung des Kreisausschusses am 23.01.25 und Kreistages am 13.02.25

Beschluss

Wir beantragen, dass der Kreis im Rahmen des Haushaltsjahres 2025 Mittel in Höhe von 10.000 € bereitstellt, um es Schulen und eventuell Jugendeinrichtungen und Vereinen, zu ermöglichen, ein Kinder- und Jugendtheater zu präventiven Themen für Jugendliche zu buchen. Der Zeitraum für dieses Angebot soll begrenzt sein und als Projekt im Rahmen eines Pilotvorhabens durchgeführt werden.
Die Inhalte der Theaterstücke sollen aktuelle präventive Themen abdecken, die für Jugendliche von besonderer Bedeutung sind. Folgende Schwerpunkte werden dabei als mögliche Themen vorgeschlagen:

  • Medienkompetenz
  • Inklusion
  • Integration
  • Drogenprävention
  • Umgang mit Mobbing und Gewalt
  • Klima- und Umweltschutz

Begründung

Präventive Maßnahmen, die Jugendliche in ihren Lebenswelten abholen und auf Augenhöhe mit ihnen kommunizieren, sind von zentraler Bedeutung, um frühzeitig Wissen und Werte zu vermitteln, die zur gesunden und sozial verantwortlichen Entwicklung beitragen. Ein Theaterprojekt bietet die Möglichkeit, präventive Themen kreativ und interaktiv zu vermitteln, wodurch eine stärkere Identifikation und Auseinandersetzung mit den Inhalten gefördert wird. Durch die emotionale Ansprache und die Möglichkeit, Themen in Form von Geschichten und Charakteren erlebbar zu machen, wird die Wirksamkeit der Präventionsarbeit gesteigert.

Durch die Zusammenarbeit mit Schulen und eventuell anderen Institutionen, kann dieses Angebot eine breite Zielgruppe erreichen. Die Themenwahl deckt aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen ab, mit denen Jugendliche häufig konfrontiert sind. Insbesondere in den Bereichen Medienkompetenz, politische Bildung, Inklusion und Drogenprävention besteht großer Bedarf an präventiver Arbeit, da diese Bereiche immer relevanter werden und ein hohes Risiko für Jugendliche darstellen.

Das Projekt soll als Pilotvorhaben mit begrenztem Zeitraum und Budget durchgeführt werden, um sowohl die Wirkung als auch die Akzeptanz der Maßnahmen zu evaluieren.

Der Kreis kann als zentrale Instanz Ressourcen bündeln, wodurch Kosten gesenkt und eine einheitliche Qualität der präventiven Angebote sichergestellt wird. Anstatt das jede Kommune eigene Theaterprojekte finanziert, koordiniert der Kreis eine zentrale Lösung, was Arbeitsaufwand und finanzielle Mittel spart.

Ein kreisweites Angebot stellt zudem sicher, dass auch kleinere, weniger finanzstarke Gemeinden Zugang zu wichtigen Präventionsmaßnahmen erhalten. So wird Chancengleichheit für Jugendliche im gesamten Kreis geschaffen, unabhängig von ihrem Wohnort.

Durch die Koordination des Kreises werden Doppelstrukturen in den Gemeinden vermieden, was die Präventionsarbeit effizienter gestaltet. Zudem stärkt ein gemeinsames Projekt den Zusammenhalt im Kreis und fördert die Identifikation der Jugendlichen mit ihrer Region.

Der Kreis verfügt außerdem über die nötige Expertise und Erfahrung, um das Projekt erfolgreich umzusetzen und nachhaltig wirksame Präventionsarbeit zu leisten.