Nationalpark Reichswald: Wir wollen den Reichswald im ersten Schritt als Naturschutzgebiet

Wir haben für den nächsten Kreisausschuss am 6. Juni 2024 einen Antrag eingereicht, der darauf abzielt, die gesamte Fläche des Reichswaldes als Naturschutzgebiet festzusetzen. Mit dieser Änderung im Landschaftsplan wären Windräder im Reichswald rechtssicher ausgeschlossen. Andreas Mayer, unser Fraktionsvorsitzender, erklärt: “Unser gewünschtes Ziel ist immer noch die Errichtung eines Nationalparks Reichswald und wir hoffen auf ein erfolgreiches Bürgerbegehren.” Volkhard Wille unser Sprecher im Umweltausschuss und Landtagsabgeordneter ergänzt: “Im Kreis Kleve werden im neuen Regionalplan ausreichend Flächen für Windkraftanlagen ausgewiesen. Natur und die für die Energiewende notwendige Windenergie müssen beide den passenden Raum bekommen und sollten hier nicht gegeneinander ausgespielt werden.”

Zuvor hatten CDU und FDP einen Antrag im Umweltausschuss gestellt, in dem sie an die Bezirksregierung Düsseldorf und den Regionalrat appellierten, von den Windenergieflächen im Reichswald abzusehen. Dem von CDU und FDP vorgelegten Appell an den Regionalrat hat die Grüne Fraktion zugestimmt – allerdings mit einer anderen Begründung als die der antragstellenden Fraktionen. Einige Formulierungen in der Begründung des vorliegenden Antrags können den Eindruck erwecken, dass man energiepolitisch den Ausbau der Erneuerbaren Energien restriktiver gestalten will. Entscheidend ist für uns jedoch, dass die Planungsregion Düsseldorf die notwendigen Flächen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien auch ohne den Reichswald erbringen kann. Gerade der Kreis Kleve kann einen herausragenden Beitrag leisten – ohne den Reichswald mit seinem Potential für den natürlichen Klimaschutz zu gefährden.

Außerdem wollen wir es nicht bei einem leeren Appell belassen, sondern rechtssicher dafür sorgen, dass ein Nationalpark möglich bleibt. Der Kreis Kleve kann sich mit einem positiven Beschluss zu unserem Antrag aktiv für Naturschutz im Reichswald entscheiden und nicht die Entscheidung nach Düsseldorf abschieben.