Diskussionsabend mit Ulle Schauws MdB in Kleve
Weltweit ist es Realität, dass Frauen ungewollt schwanger werden. Wenn sie die Schwangerschaft beenden möchten, sind ungewollt Schwangere aber je nach Land mit extrem unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen konfrontiert.
In Deutschland steht der Schwangerschaftsabbruch seit über 150 Jahren im § 218 im Strafgesetzbuch und gilt als Straftat – auch wenn Patient*innen und Ärzt*innen unter bestimmten Umständen (Pflichtberatung, Bedenkzeit, vor der 13. Schwangerschaftswoche) straffrei bleiben.
Die Kriminalisierung dieser medizinischen Leistung hat viele unerwünschte Folgen, die sich immer weiter zuspitzen:
Ungewollt Schwangere werden stigmatisiert und vor Beratungsstellen und Praxen belästigt. Die medizinische Versorgungslage ist prekär und verschlechtert sich stetig. Seit 2015 hat sich die Zahl der Praxen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, halbiert. Frauen müssen daher immer weitere Wege zurücklegen und können ihr Recht auf freie Arztwahl nicht ausüben.
Dass es so nicht weitergehen kann, ist klar – das zeigt nicht zuletzt die Kritik der WHO an der aktuellen gesetzlichen Regelung in Deutschland. Wie kann eine Alternative aussehen, bei der die körperliche Selbstbestimmung von ungewollt Schwangeren gewahrt wird?
Darüber wollen wir uns mit unserer Bundestagsabgeordneten Ulle Schauws, Sprecherin für Frauen- und Familienpolitik der Grünen Bundestagsfraktion aus Krefeld und mit Nicole Saat von der AWO Schwangerschaftsberatung Kleve austauschen.
Ulle Schauws wird mit Nicole Saat über die Erfahrungen aus dem Beratungsalltag sprechen. Außerdem wird Ulle aus der Bundesregierung die aktuellen politischen Entwicklungen rund um den Schwangerschaftsabbruch darstellen. Auch für Fragen und respektvollen Austausch ist genug Raum.
Die wichtigsten Fakten:
WANN? Am 31.05.2023, von 18:30 bis 20:00 Uhr
WO? In der Cafeteria des SOS Kinderdorfs, Kalkarer Str. 10, 47533 Kleve
WER? Alle sind herzlich eingeladen, von Grün-Interessierten bis zur Alten Häsin!
Wir freuen uns auf euch!
Ulle Schauws MdB
Jessica Kruchem & Bruno Jöbkes