ÖPNV-Offensive für den Kreis Kleve kommt

Kreis Kleve. Eine Verdopplung des ÖPNV-Angebots bis zum Jahr 2030 – das hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Kleve in ihrem Antrag „ÖPNV-Offensive“ im April gefordert und in den Kreistag eingebracht. Im Einvernehmen mit der Kreisverwaltung und den anderen Parteien soll diese Forderung nun Schritt für Schritt umgesetzt werden. Neben dem Argument des Klimaschutzes spricht aus Sicht der Grünen die Sicherstellung der Mobilität in allen Altersgruppen und die zunehmende Wichtigkeit eines guten ÖPNVs als Standortfaktor für einen möglichst schnellen Ausbau.

Kreisverwaltung und -politik unterstützen Forderungen der Grünen

In der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Entsorgung, Verkehr und Infrastrukturplanung (BEVI) in der vergangenen Woche schlossen sich alle Parteien samt der Verwaltung der Forderung der Grünen nach einem massiven und schnellen Ausbau der Busverbindungen im Kreis Kleve an. Nun hat die Verwaltung den Auftrag, kurzfristig Taktungen zu erhöhen, mittelfristig neue Linien einzuführen und langfristig einen neuen Nahverkehrsplan aufzustellen. „Der Ausbau des ÖPNV ist extrem wichtig, um die Notwendigkeit eines eigenen Autos auf dem Land zu reduzieren. Wir sind sehr froh, dass wir mit unserem Antrag eine breite Mehrheit finden konnten“, so David Krystof, Fraktionsmitglied der Grünen und Vorsitzender des Ausschusses für Bauen, Entsorgung, Verkehr und Infrastrukturplanung.

Nun sind die Kommunen in der Verantwortung

Jetzt kommt es insbesondere auf die Städte und Gemeinden im Kreis an, sich konstruktiv in die Planungen einzubringen und kreisweit wegweisende Verbesserungen umzusetzen. „Insbesondere für die neuen Schnellbusse gilt, dass wir als Kreis eng mit den Kommunen zusammenarbeiten und uns solidarisch an der Finanzierung beteiligen. Wenn wir jede Buslinie nur unter Kostengesichtspunkten für die einzelne Gemeinde betrachten, verlieren wir das große Ziel – die Mobilität im ganzen Kreis zu verbessern – aus den Augen. Das können wir uns angesichts des Klimawandels nicht erlauben“, betont David Krystof.

Im Öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Kleve hatte es zuletzt keine größeren Veränderungen gegeben. Dass eine Verbesserung dringend notwendig ist, zeigt ein Vergleich mit dem Nachbarkreis Wesel: Dort fahren heute bereits 50 Prozent mehr Busse als im Kreis Kleve.

Hintergrundinformationen:

BEVI-Ausschuss: Der Ausschuss wurde nach der letzten Kommunalwahl neu gegründet, um der gestiegenen Wichtigkeit von Verkehr und nachhaltigem Wirtschaften gerecht zu werden.

VRR-Schnellbusse: Der VRR fördert aus Landeszuschüssen sieben neue Schnellbuslinien mit 50 Cent pro gefahrenem Buskilometer. Die Linien sollen bezüglich Qualität, Betriebszeiten und Geschwindigkeit nah am Niveau von Regionalzügen liegen und dort Lücken füllen, wo keine Schienen liegen. Drei der sieben neuen Linien liegen im Kreis Kleve:
•    Kleve -> Rees
•    Goch -> Uedem -> Xanten -> Wesel
•    Kleve -> Kalkar -> Xanten -> Wesel

Grüne Fraktion im Kreistag Kleve: Die Fraktion hat sich bei der letzten Kommunalwahl auf insgesamt 12 Kreistagsmitglieder verdoppelt. Davon sind fünf Mitglieder unter 30 Jahren.

David Krystof: Er ist 26 Jahre jung und bereits seit 2014 Mitglied des Kreistages. Nach der Kommunalwahl wurde er zum Vorsitzenden des neuen Ausschusses für Bauen, Entsorgung, Verkehr und Infrastrukturplanung gewählt.

Eine kürzere Taktung und bessere Anbindungen – der Busverkehr im Kreis Kleve macht in den nächsten Jahren einen deutlichen Sprung nach vorn.

Ansprechpartner:

David Krystof
Fraktionsmitglied B90/Die Grünen
Mobil: +49 173 7079402

Andreas Mayer
Fraktionsvorsitzender B90/Die Grünen
Mobil: +49 1514 3200087