GRÜNER Spitzenkandidat Sven Giegold beim offenen Gespräch in Kleve

Foto: Thomas Velten

Die Kreis Klever GRÜNEN hatten für Sonntag zum Gespräch mit Sven Giegold ins XOX-Theater geladen und rund 100 interessierte Menschen aus Kleve und Umgebung kamen. Giegold ist Spitzenkandidat der GRÜNEN für die Europawahl, bekannt durch seine schon 10-jährige Mitgliedschaft im europäischen Parlament und sein stetiges Eintreten für gerechte Steuern in Europa und für eine ökosoziale Wirtschaftspolitik.

Die GRÜNEN hatten für den Abend ein besonderes Format gewählt „TownHall“. Dabei stand Giegold nicht hinter einem Pult auf einer Bühne, sondern mitten unter den Gästen. Direkte Frage, direkt Antwort war das Prinzip. Nach einem kurzen Statement von Sven Giegold zu seinen persönlichen Zielen, lenkten GRÜNEN Kreissprecher Bruno Jöbkes und Aila Banach, Sprecherin des Ortsverbandes den Abend. So konnten alle ihre Fragen loswerden.

Die von den Gästen aufgeworfene Themenpalette war breit, es ging über die Frage zum Umgang mit und zur Verteilung von Flüchtlingen in Europa, zur Frage, wie die Grenzschutzorganisation Frontex sinnvoll ausgerichtet werden kann, die Einführung einer Digitalsteuer für global agierende Konzerne, die Energiewende bis hin zur Frage nach den grünen Positionen zur Organisation von Selbständigen. Nachhaltige Landwirtschaft als eine Form der Sozialwirtschaft, Brexit, Pressefreiheit in Europa und die Notwendigkeit gesamteuropäisch auf globale Herausforderungen zu reagieren waren weitere Themen. Giegold kritisierte mehrfach die große Koalition in Berlin. Bei vielen entscheidenden Abstimmungen würde Berlin Vorschlägen, auf die sich die so unterschiedlich strukturierten Mitgliedländer schon geeinigt hatten, im Weg stehen und ausbremsen.

Die Fragen der Gäste konnten noch so komplex sein, Giegold nahm sich Zeit und erläuterte sehr kompetent seine Positionen aus der Erfahrung der vergangenen 10 Jahre aber immer mit dem grünen Anspruch „Europas Versprechen erneuern“ und „Kommt – wir bauen das neue Europa“. Giegold betonte unverblümt, wo die Stärken der EU liegen, welche Gefahren drohen und wo Europa schlicht besser werden muss. Proeuropäer müssen Klartext reden und Lösungen aufzeigen. Für Giegold ist klar: „Die Zukunft liegt in Europa“.

Giegolds Begeisterung für das europäische Projekt beeindruckte die Gäste wie auch die Gastgeber. Jöbkes und Banach bedankten sich bei Giegold, wünschten ihm für den dichtgedrängten Wahlkampf viel Kraft. Jöbkes betonte: „wenn sich ein Politiker den direkten Fragen stellt und wie Giegold ohne Plattitüden klare Positionen bezieht, ist das ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Politik bürgeroffen gelebt werden kann“.