Auf Antrag der Grünen: Noch in 2018 liegt Plan für neues Radwege-Knotenpunkt-System vor

Im Jahre 2015 hatten die GRÜNE Kreistagsfraktion beantragt, im Kreis Kleve das Knotenpunktsystem unserer niederländischen Nachbarn zu übernehmen. Bald ist es soweit: Nach 2-jähriger Planungs- und Abstimmungsphase sollen noch in diesem Jahr die ersten Schilder aufgestellt werden.


In Kranenburg bereits durchgeführt: Fahren nach Nummern. Man braucht sich keine komplizierten Ortsbezeichnungen mehr zu merken. – Foto Thomas Velten
Es hat zwar lange gedauert, aber das Grenzgebiet stellt sich so langsam auf die touristisch bedeutenden niederländischen Fietser ein. Im Sommer 2018 soll ein mit den Kommunen im Kreis abgestimmtes Konzept vorgelegt werden. Nach öffentlicher Beratung kann ein Leistungsverzeichnis erstellt und die Beschilderung ausgeschrieben werden. Das neue Knotenpubktsystem soll dann in einem Zuge fertig gestellt werden.
Mit Beginn der Saison 2019 kann der niederländische Fietser dann nach gewohntem System in Deutschland verkehren. Und auch für den deutschen Radler soll die Orientierung dann einfacher werden.
Wir dokumentieren hier die Stellungnahme der Kreisverwaltung auf die Anfrage der GRPNEN Kreistagsfraktion vom 03.01.2018

Sachstand zur Einführung eines Knotenpunktsystems für das Radwegenetz im Kreis Kleve

Ihre Anfrage vom 03.01.2018
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihre Anfrage vom 03.01.2018 beantworte ich wie folgt:
1. Welche Maßnahmen wurden vom Kreis Kleve fur die flachendeckende Einfiihrung des
Knotenpunktsystems verwirklicht?

Auf den Förderantrag vom 27.05.2015 in dieser Angelegenheit hat die Bezirksregierung Düsseldorf mit Bescheid vom 03.06.2016 eine Zuwendung in Hohe von ca. 300.000 € bei Gesamtkosten von 430.000 € bewilligt. Anschliedend wurden die Planungsleistungen zur Erstellung eines verdichteten Radverkehrsleitsystems und des Knotenpunktnetzes für den Kreis Kleve an ein Ingenieurburo (Ingenieurgruppe IW aus Aachen) vergeben.
Dieses hat in Zusammenarbeit mit dem Kreis einen ersten Netzentwurf auf Basis der bestehenden Themenrouten festgelegt.
In einem ersten Beteiligungsschritt wurden die Kommunen des Kreises Kleve gebeten, Aktualisierungen und Anderungswiinsche mitzuteilen. Diese sind vom Ingenieurburo zusammengestellt, in einen Gesamtplan ubertragen und nach Aufbereitung durch das Ingenieurburo in einer interaktiven Karte den Kommunen zur konkreteren Netzabstimmung zur Verfiigung gestellt worden.
Auf Grundlage der erneuten Stellungnahmen aller Beteiligten wurden Vor-Ort-Aufnahmen durch das Ingenieurburo durchgefiihrt und dokumentiert. Fur den bereits befahrenen nördlichen Teil des Kreises wurden, auf Grund der vielen vorhanden Routen und diversen Beschilderungssystemen viele Problemstellen festgestellt, die vor der endgültigen Netzfestlegung zu bereinigen sind.
2. Welche Stadte und Gemeinden sind durch das Knotenpunktsystem schon abgedeckt?
Es ist beabsichtigt, das neue Kataster zum Knotenpunksystem in einem Zuge für den ganzen Kreis Kleve fertigzustellen.
3 Welche Maßnahmen werden noch umgesetzt?
Zurzeit wird das Konzept fur den nordlichen Bereich des Kreises überarbeitet. In Kurze werden die Vor-Ort-Aufnahmen weitergefuhrt und dokumentiert.
Sobald das Beschilderungskataster fur das gesamte Knotenpunktnetz vorliegt, dient dieses als Grundlage fur die StVO-Abstimmungsverfahren. Nach verkehrsrechtlicher Anordnung wird das Leistungsverzeichnis fur die Ausschreibung der wegweisenden Beschilderung aufgestellt.

4. In welchem Zeitraum werden diese MaBnahmen abgewickelt?
Der abgestimmte Netzentwurf und das Beschilderungskataster sollen im Sommer 2018 vorgelegt werden. Die Aufstellung der Beschilderung kann dann ab Oktober 2018 erfolgen und bis zum Beginn der Radwegesaison 2019 abgeschlossen werden.

Mit freundlichen Grüßen
Spreen

 Wie hier in der Düffelt könnte die Beschilderung aussehen. – Foto Thomas Velten

Info – Download

Sachstandsberich der Kreisverwaltung Kleve zum Kontenpunkt-Konzept auf die Anfrage der GRÜNEN vom 18.01.2018
Artikel der RP von 12.11.2015: Knotenpunktsystem für Radfahrer