Bundesverdienstkreuz für Hilde Fielenbach-Hensel 13. November 2015 Aus der Hand der Stellv. Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann erhielt die Vorsitzende der Gocher Grünen das Verdienstkreuz „Am Bande“. Aus der Laudatio: „Refugees welcome“ – immer wieder liest man in diesen Wochen den Willkommensgruß auf Plakaten für Tausende von Flüchtlingen, die in Deutschland Schutz suchen. Für Hildegard Fielenbach-Hensel war es schon in den 1990er Jahren selbstverständlich, sich für Flüchtlinge und Asylsuchende in ihrer Heimatstadt Goch einzusetzen. Seither organisiert sie Sprachkurse für Frauen, bemüht sich um Hilfsangebote für traumatisierte Flüchtlinge und kümmert sich um Flüchtlingskinder. Termine bei Ausländer- oder Sozialämtern, Krankenkassen oder möglichen Arbeitsstellen – Hildegard Fielenbach-Hensel ist zur Stelle, wenn Flüchtlinge Hilfe brauchen. 1993 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern eines Vereins zur Betreuung von Asylsuchenden und Flüchtlingen in Goch. Seit mehr als 20 Jahren ist sie für Menschen mit Migrationshintergrund Vertraute, Ratgeberin und Respektsperson. Ob Kleidung, Kinderwagen, Schulranzen, Kochherde oder Mobiliar – sie weiß, wo diese Sachen gebraucht werden und wo sie vorrätig sind. Liebevoll anerkennend wird sie von Flüchtlingen „Frau Hilda“ genannt. „Frau Hilda“ war es auch, die gemeinsam mit der Verkehrswacht einen „Fahrrad-Grundkurs“ für Frauen ins Leben rief. Da Migrantinnen häufig kein Auto zur Verfügung steht, sollen sie auf diesem Weg den sicheren Umgang mit Fahrrädern im Straßenverkehr erlernen. Ein örtlicher Fahrradhändler stellte eigens dafür Leihfahrräder zur Verfügung. Hildegard Fielenbach-Hensel ist Mitglied von „Bündnis 90/Die Grünen“ und vertritt ihre Partei seit 1994 im Rat der Stadt Goch – seit 2010 als Fraktionsvorsitzende. Und seit mehr als zehn Jahren hilft sie bei der „Arche“ in Goch – einer Informations- und Anlaufstelle, die auch die „Gocher Tafel“ betreibt. Angefangen hatte Hildegard Fielenbach-Hensel ihr ehrenamtliches Engagement bereits Mitte der 1980er Jahre. Damals zog sie mit ihrer Familie nach Goch und fand keinen Kindergartenplatz für ihre Tochter. Entschlossen ging sie dieses Problem an: Hildegard Fielenbach-Hensel arbeitete sich in Betriebskostenführung und Kindergartengesetzgebung ein. Sie knüpfte Kontakte zu betroffenen Eltern und setzte sich lange und ausgiebig mit den Behörden auseinander. 1987 konnte schließlich der erste Initiativkindergarten in Goch seinen Betrieb aufnehmen. Frau Fielenbach-Hensel sei Dank. Vor so vielfältigem Engagement können wir nur den Hut ziehen. Ich freue mich, Ihnen dafür das Verdienstkreuz am Bande überreichen zu dürfen.
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