Kai Gehring MdB: „“Campus einer der schönsten der Republik“

Der Berliner Hochschulpolitiker Kai Gehring besuchte die Hochschule Rhein-Waal in Kleve. Nach einem Rundgang mit der Präsidenten Prof. Dr. Klotz sprach er auch mit Vertretern des Studierendenparlaments.

"Campus einer der schönsten der Republik"

Präsidentin Marie-Louise Klotz (li) begrüßt den hochschulpolitischen Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion, Kai Gehring (3.v.l), und den grünen Bundestagskandidaten für den Kreis Kleve, Bruno Jöbkes (2.v.l) , auf dem Campus. Foto: Evers

Es sind die vielen Nationalitäten, die Giuliana Neumann faszinierten, als sie sich für die Hochschule Rhein-Waal entschied. Die Nationalitäten und der Studiengang, den es nur dreimal in Deutschland gibt – internationale Beziehungen (International Relations). Die Studentin aus Lüdenscheid lebte in Italien, in Griechenland, studierte in China. Und jetzt in Kleve. Das Studium gefällt ihr, der Campus sowieso und die vielen Studenten unterschiedlicher Nationen, die sich auf dem Campus tummeln.

Der grüne Abgeordnete Kai Gehring beim Rundgang mit Prof. Dr. Klotz, Grünen und Studierenden vor dem Audimax. – Foto . T. Velten

"Diese Atmosphäre ist schon toll", sagt sie. Damit liegt Neumann auf einer Wellenlänge mit dem hochschulpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen, Kai Gehring. Der grüne Fachpolitiker aus Berlin tourt zurzeit von Hochschule zu Hochschule und hat den Klevern ein dickes Kompliment mitgebracht: "Der Campus Kleve gehört zu den schönsten", sagte er nach einem Rundgang mit Präsidentin Prof. Marie-Louise Klotz und Vertretern von Allgemeinen Studentenausschuss und Studentenparlament zur Pressekonferenz im Roten Waggon zusammen mit dem Kreis Klever Grünen-Bundestagskandidaten Bruno Jöbkes.

Gehring unterstreicht in einem Atemzug, dass dieses Lob nicht dem Wahlkampf geschuldet sei: "Die Lage am Hafen, die Anlage der Gebäude und vor allem die Ausstattung – das ist top. Auch die Hochschule im Aufbau ist", sagt Gehring. Wichtig sei, dass die Hochschule Rhein-Waal regional und auch kommunal verankert ist, ein klares Profil zeigt. "Ich bin überzeugt, dass die Kreis Klever Wirtschaft davon profitiert", sagt er. Das unterstreicht auch Bruno Jöbkes: auch kleinere und mittlere Unternehmen hätten inzwischen die Vorzüge der Bachelor- und Master-Ausbildung und der differenzierten Ausbildungsgänge an den Hochschulen erkannt.

Die Präsidentin referiert im Konferenzzimmer der Hochschule. – Foto: Thomas Velten
"Wir müssen die Hochschule künftig mit den nötigen finanziellen Mitteln ausstatten", sagt Gehring. Für akademische Mitarbeiter soll es statt der derzeit üblichen, projektbezogenen Zeitverträge Angestelltenverhältnisse geben, die Stabilität und Kontinuität bieten: "Gute Wissenschaftler brauchen eine verlässliche Perspektive", sagt Gehring. Das hatte zuvor auch Präsidentin Marie-Louise Klotz eingefordert. Dazu möchten die Grünen das Bund-Länder-Wirr-Warr in der Bildung lösen und das sogenannte Kooperationsverbot aufkündigen. "Dann kann der Bund sich finanziell an Schulen und Hochschulen beteiligten", sagt Gehring. Über genügend Studenten an den Hochschulen macht er sich keine Sorgen: "Ich bin überzeugt, dass wir nach Tälern und Bergen bald ein Studentenhochplateau erreichen …"

Matthias Graß – RP Kleve 04.07.2013