Stadt würde gern eine Marina bauen 17. Mai 2013 Die Idee: Ein Stadthafen am XOX-Gelände an der Hochschule. Die Bürgermeister: „Wenn wir einen Betreiber und Investor wüssten, nähmen wir ihn mit Kusshand“ Ein Stadthafen für Kleve ist gar nicht so abwegig. „Eine Marina zu bauen ist ein großes Anliegen von uns," verrät Dr. Artur Leenders, stellvertretender Bürgermeister und Fraktionsmitglied der Grünen. Und auch Bürgermeister Theodor Brauer (CDU) antwortet der NRZ: „Eine Marina in Kleve zu realisieren ist eine lohnende Zielsetzung, für die es alle Anstrengungen zu unternehmen gilt." Alle Politiker sind sich ja einig, „dass wir mehr das Wasser in die Stadt holen wollen", erinnert Leenders. Allerdings werde so ein Yachthafen nicht im ehemaligen Hafenbecken (gegenüber Holz Dorsemagen) oder am Minoritenplatz liegen können, weil die Bahnlinie reaktiviert werden solle, der Höhenunterschied groß ist. Weil mittlerweile drei Brücken über den Spoykanal gebaut wurden (eine funktioniert als Zugbrücke). Überhaupt sei Gift im Untergrund des Hafens zu erwarten. Nicht im Hafenbecken„Aber vor der Hochschule Richtung Kellen kann es ein Hafenbecken mit Liegeplätzen geben," verrät Leenders neue Ideen. Das XOX-Gelände böte Platz für Werft und Schreinerei, eine Mischkalkulation. Wenn wir einen Betreiber und Investor wüssten, nähmen wir ihn mit Kusshand." Die Stadt würde „finanziell helfen", aber nicht allein investieren können. „Für den Erhalt der Schleuse Brienen wäre das enorm gut." Wie mehrfach berichtet, überlegte die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung aus Kostengründen den Betrieb einzustellen. Leenders: „Möglicherweise wird die Bundeswasserstraße Spoykanal zur Landeswasserstraße rückgestuft", so dass das Land oder die Stadt die Schleuse nach Sanierung betreiben könnten. ,Vielleicht wollen ja die Marina Emmerich oder Duisburg in Kleve einen zweiten Platz betreiben." Emmerich jedenfalls nicht, sagt Marianne van de Sand der NRZ auf Nachfrage. Die Marina Emmerich ist mit 420 Liegeplätzen der größte Yachthafen am Rhein, weil er auf der Mitte zwischen Niederlanden und Ruhrgebiet liegt. "Was wir haben, reicht uns. Wenn ich so viel Geld hätte, in einen neuen Yachthafen zu investieren, würde ich keinen betreiben," so Marianne van de Sand. Zufahrt zum Kanal auskoffernSie kenne zwar die Gegebenheiten in Kleve nicht genau, vermutet aber, dass die Untiefe Vossegatt als Zufahrt regelmäßig teuer ausgekoffert werden müsste. Damals, als der Industriehafen Kleve noch für die Berufsschifffahrt gebraucht wurde, übernahmen das die Firmen. Heute aber könnten im Sommer bei Niedrigwasser manche Skipper „nicht in Urlaub fahren, weil sie ihre Boote nicht aus dem Klever Hafen ‚raus bekommen", weiß sie. Kleves zweiter stellvertretender Bürgermeister Josef Gietemann (SPD) wäre „grundsätzlich für einen Yachthafen Kleve, wenn sich das finanziell darstellen lässt. Bei der Standortfrage gebe ich einer Schienenverbindung nach Nimwegen die höhere Priorität". • Die NRZ befragte auch jenen Planer, der 2000 bereits einen Entwurf für einen Yachthafen mit Speicherstadt sowie für eine Promenade und Seebühne auf dem Minoritenplatz entwarf – und damals nicht ernst genommen wurde. Von Astrid Hoyer-Holderberg, NRZ vom 18.05.2013 Der Artikel im jpg-Format Lesen sie hier weiter: Raum für Wasser in der City (Download)
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