Britta Hasselmann auf Kita-Tour 16. März 2013 Britta Haßelmann (MdB) (Mitte) besuchte den Regenbogen-Kindergarten in Haffen.Foto: Erwin Pottgiesser Haffen. Britta Haßelmann, Mitglied im Bundestag für die Grünen, besuchte den Regenbogen-Kindergarten in Haffen. Britta Haßelmann ist als Bundestagsabgeordnete der Grünen immer daran interessier, aufzuspüren, wie Entscheidungen in der Praxis umgesetzt werden. Ein Beispiel für eine kurzfristige Umbaumaßnahme, um U3 Kinder aufnehmen zu können, konnte die Straelenerin jetzt im Haffener Kindergarten in Augenschein nehmen. Hier besuchen derzeit 20 Kinder, davon fünf unter drei Jahre alt, die Einrichtung. Die Kinder wachsen in der ehemaligen Schule naturnah auf, mit viel Platz, um sich zurückziehen, aber auch toben zu können. Dennoch hängt das Damoklesschwert über der Einrichtung, denn die Geburtenzahlen im Dorf sind rückläufig. „Für uns in Haffen ist es wichtig, dass hier Leben herrscht, die Infrastruktur erhalten bleibt, denn nicht nur die Kinder sind Mieter der Schule, hier treffen sich auch die Messdiener, die Jungschützen, hier ist das Heimatmuseum“, erinnert Margret Derksen, Stadträtin der Grünen. „Was wird aus der Immobilie, wenn der Kindergarten nicht mehr Mieter ist?“ Für den Kindergarten, der zum Verein Regenbogen Kindergarten Haldern gehört, wurde viel Geld angepackt. Bereits im März 2011 hatte es erste Gespräche mit dem Kreisjugendamt gegeben, die Regel- in eine U3-Gruppe umzuwandeln. Nachdem im Februar 2012 genügend U3-Kinder angemeldet wurden, begannen die Verhandlungen mit der Stadt Rees, der Kirchengemeinde wegen der Auslagerung der Messdienergruppe, dem Kreisjugendamt und -bauamt. Im April 2012 wurde der Bauantrag gestellt, das Kreisjugendamt legte einen Zuschuss von 55000 Euro fest. Auch die Stadt Rees als Vermieter hat nochmals 45 000 Euro investiert, etwa für Brandschutzmaßnahmen. „Wir haben eine Architektin und einen Handwerker beauftragt unter dem Vorbehalt der Baugenehmigung und der Zuschussbewilligung“, blickte die Geschäftsführerin Birgit Fischer zurück. „Zehn Prozent haben wir an Eigenanteil geleistet. Glücklicherweise wurde unser Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn bewilligt, so dass der Ausbau im Juli zügig gestemmt werden konnte.“ Im August wurden die Kleinkinder aufgenommen. Die Einrichtung wurde um einen großen Raum mit Ruhezone und eine Wickeleinrichtung erweitert. Die Überweisung der Zuschüsse erfolgte im November. „Die Handwerker waren informiert und erklärten sich bereit, in Vorleistung zu treten“, zeigte sich Birgit Fischer dankbar. Allerdings würde sie sich wünschen, dass die Zuschüsse nach dem Kibiz-Gesetz entsprechend der vorhandenen Kindergartenplätze gezahlt würden und nicht nach der Anzahl der Kinder am Stichtag. „Denn wenn zu wenig Kinder angemeldet sind, erhalten wir auch weniger Geld, auch wenn in den nächsten Wochen Kinder hinzukommen.“ Wenn die Anmeldungen unter der genehmigungsfähigen Grenze liegen, muss nachverhandelt werden. Der Träger entscheidet letztlich, ab welcher Mindestkinderzahl er die Einrichtung schließt. Leiterin Elke Schulte freut sich, dass auch Kinder aus anderen Ortsteilen angemeldet werden. Sogar aus Millingen, wie Birgitt Höhn mitteilte. „Denn der Kindergarten ist ideal.“ Britta Haßelmann lobt die Einrichtung: „Es ist bemerkenswert, wieviel Engagement hier eingebracht wurde. Denn die Kalkulation ist ja viel schwieriger, als wenn ein großer Träger dahinter steht.“ Elisabeth Hanf
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