Bauern rufen Bio-Logo ins Leben 27. Februar 2013 Kreis Klever Landwirte wollen in gut zwei Monaten ein eigenes Bio-Siegel für niederrheinische Produkte entwerfen: „Bioregion Niederrhein“. Bauern rufen Bio-Logo ins Leben Der Bioland-Betrieb Sonderfeld aus Kleve macht mit beim neuen Logo für Regionalvermarktung. Ende des Jahres soll es soweit sein.Foto: Johannes Kruck, NRZ Bio-Bauern am Niederrhein haben am Montagabend einen neuen Verein für Regionalvermarktung gegründet. In gut zwei Monaten wollen die Bio-Landwirte aus den Kreisen Kleve und Wesel eine eigenes Logo für Produkte vom Niederrhein entwerfen. Damit reagieren die Bio-Produzenten auch auf die aktuellen Lebensmittelskandale. 24 Erzeuger und Vermarkter sind dem Verein in der Gründungsversammlung beigetreten. Vorstandsmitglied Sybille Sonderfeld aus Kleve: „Wir hoffen natürlich, dass sich jetzt schnell weitere Betriebe anschließen werden.“ Ziel sei es, dem Kunden zu verdeutlichen, dass die Lebensmittel vom Niederrhein stammen und nach biologischen Kriterien produziert werden. Mitglied können alle Bio-Betriebe werden, die sich bei Demeter, Bioland oder Naturland angeschlossen haben. Insgesamt gebe es am Niederrhein gut 160 Betriebe, so Sybille Sonderfeld. Biobetriebe präsentieren sich Der Vertrieb der Produkte unter dem Logo „Bio-Region Niederrhein“ soll ausschließlich über Hofläden und angeschlossenen Vermarktern erfolgen: „Wir möchten bewusst nicht in den Handel, weil es dort viele konventionelle Angebote gibt. Wir wollen unsere regionalen Produkte stärken und direkt vermarkten“, so Sybille Sonderfeld. Dem Produkt beigefügt ist eine Karte, auf der die einzelnen Biobetriebe am Niederrhein verzeichnet sind. Lehren aus dem Eier-Skandal Godehard Schnütgen aus Kranenburg ist auch Mitglied im neuen Verein „Bioregion Niederrhein“. Er sieht eine dringende Notwendigkeit, sich als Biolandwirt für Hühnereier abzugrenzen: „Der Biomarkt spaltet sich zurzeit in Bio 1. Klasse und Bio 2. Klasse. Viele Bio-Produkte, die man jetzt im Discounter kaufen kann, werden fast nach den gleichen Kriterien produziert wie bei den konventionellen Betrieben. Und das wollen wir nicht. Der aktuelle Eierskandal ist ja nur möglich geworden, weil die großen Fabriken mit Bio-Produkten jetzt das große Geld machen wollen.“ Schnütgen klärt seine Kunden jetzt mit Plakaten auf. Von Großproduzenten abgrenzen Auch für Bernd Verhoeven aus Kervenheim ist die Unterscheidung wichtig: „Wir werden immer wieder in einen Topf mit den großen Bio-Produzenten geworfen.“ Dabei gebe es riesige Unterschiede. „Wir möchten, dass der Kunde sehen kann, wie und wo seine Lebensmittel produziert werden.“ Andreas Gebbink, NRZ 26.02.2012 online
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