Susanne Siebert: Aus Überzeugung Grün

Susanne Siebert aus Kleve ist Landtagskandidatin für die Grünen im Norden des Kreises. Die 47-Jährige ist selbstständige Beraterin in „Konfliktsituationen und Veränderungsprozessen“ und kandidiert zum zweiten Mal.


Zum zweiten Mal tritt Susanne Siebert im Norden des Kreises als Landtagskandidatin für die Grünen an. Foto: Friedel Evers

Die grüne Kandidatin für den Nordkreis Lleve

Vor zwei Jahren habe man sie noch mehrmals fragen müssen, ob sie nicht Kandidatin werden wolle. Dieses Jahr habe sie keine Sekunde gezögert, sich für die Grünen als Landtagskandidatin für den Norden des Kreises Kleve aufstellen zu lassen, erzählt Susanne Siebert. „Mir hat der Wahlkampf so viel Spaß gemacht, dass für mich klar war, dass ich es wieder tun würde“, sagt die zweifache Mutter. Noch einen Unterschied gibt es zu 2010: Dieses Mal steht sie auf der Landesliste ihrer Partei.

Abwechselungreicher Wahlkampf

Siebert zeigt sich aber als Realistin: „Für mich wird es sehr schwer, in den Landtag zu kommen.“ Natürlich komme die kurzfristige Neuwahl auch für sie überraschend, mit der Regierungsarbeit im Land sei sie schließlich sehr zufrieden gewesen. „Da wurde mit allen Parteien diskutiert, um einen Konsens zu finden. Das hat mir gefallen“, so Siebert. Wahlkampf bedeute für sie jetzt, abwechslungsreiche Wochen vor der Brust zu haben. „Wenn man den Straßenwahlkampf mit einrechnet, liegen zwölf bis 14 Veranstaltungen vor mir“, so die 47-Jährige.
Dabei muss sich Politik auch immer mit dem Beruf vereinbaren lassen. Susanne Siebert hat Erziehungswissenschaften studiert und ist selbstständige Beraterin in „Konfliktsituationen und Veränderungsprozessen“. Zwar habe sie es als Selbstständige etwas leichter, Termine einzuteilen, „eine lang geplante Geschäftsreise, die mitten in den Wahlkampf fällt, habe ich aber nicht mehr verschieben können“, erzählt sie. Seit 2008 ist sie Parteimitglied, politisch aktiv war sie für die Grünen aber schon im Alter von 18 Jahren. „Ich bin erst später in die Partei eingetreten, weil ich erst andere Prioritäten, wie Studium und Familie, hatte und mich dann auch mehr mit dem Bundesprogramm identifizieren konnte, als noch in den 90er Jahren“, sagt Siebert, die den deutschen Kriegseinsätzen sehr kritisch gegenübersteht.

Vielfältige Schwerpunkte

Inhaltlich sieht sie ihre Schwerpunkte bei der Schul-, Sozial-, und Energiepolitik, durch ihre Tätigkeiten im Stadtrat sind auch die Finanzen dazugekommen. Die Veränderungen in der Gesellschaft beschäftigen sie: Kinder- und Altersarmut, die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich. „Wir brauchen Konzepte für das Zusammenleben der Generationen und eine dichtere Nachbarschafts- und Familienhilfe“, so Siebert. Auch das Ehrenamt müsse dabei wieder gestärkt werden.

Einsatz für behinderte Mitmenschen

Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen liegt ihr dabei nicht nur politisch, sondern auch persönlich am Herzen. Seit 1994 leben zwei Menschen mit Behinderung in ihrer Familie.

Zur Person

Geburtsdatum am 12. Februar 1965
Geburtsort
Schleiden (Eifel)
Wohnort Kleve
Familienstand verheiratet, zwei Kinder
Politik Grünen-Mitglied seit dem Jahr 2008, politisch aktiv seit 1983. Seit 2009 ist sie stellvertretende Vorsitzende im Ortsverband Kleve und auch Ratsmitglied, im Jahr 2010 war sie bereits Landtagskandidatin.

VON LUDWIG KRAUSE  RP Kleve 17.04.2012

Hier: Der Artikel aus der RP zum Dornload