Prekäre Arbeitssituationen, Leiharbeit und Altersarmut – Diskussion mit Markus Kurth MdB 24. April 2012 Der sozialpolitische Sprecher der Grünen, Markus Kurth MdB, diskutiert mit dem Vorsitzenden des DGB Kreis Kleve, Rolf Wennekers, Vertretern des Arbeitslosentreffs der Selbsthilfe e.V. und weiteren Betroffenen. Markus Kurth diskutiert imit DGB und Arbeitslosentreff Der Landtagswahlkampf ist im vollen Gange. Da ließ es sich der Bundestagsabgeordnete und sozialpolitische Sprecher der Grünen, Markus Kurth, nicht nehmen, in Kevelaer vorbeizuschauen und sich unter anderem über die lokale Arbeitssituation von Pflegekräften zu informieren. Kurth besuchte einen privaten Pflegedienst und das Kevelaerer Marienhospital, um dort mit den Beschäftigten ins Gespräch zu kommen. "Viele äußerten den Wunsch nach mehr Anerkennung ihrer Leistungen", sagte Kurth nach seinem Besuch. Die Ausbildungsmöglichkeiten im Krankenhaus beurteilte der Grüne als sehr gut. Ihm sei auch aufgefallen, dass Pflegeberufe hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden. Ihre oft geringbezahlte Beschäftigung sei nur Zusatzeinkommen für die Familie. "Daran muss sich auch etwas ändern", forderte der Politiker. In einer vom Kreisverband der Grünen organisierten Podiumsdiskussion in der Gaststätte "Goldener Löwe" diskutierte Kurth unter anderem mit dem DGB-Kreisvorsitzenden Rolf Wennekers und den beiden Wahlkreiskandidaten der Grünen, Bernd Bianchi und Susanne Siebert. Unter dem Titel "Gute Arbeit – Ja, Prekäre Arbeitssituation und Altersarmut – Nein" wurde das Thema Leiharbeit besprochen. Eine Altenpflegerin aus Kevelaer berichtete, dass sie nur monatlich befristete Arbeitsverträge erhalte, die keine Zukunftsperspektive erlauben. Zudem schilderte ein kürzlich arbeitslos gewordener Drucker der insolventen Druckerei Bercker seine Situation. Karl-Heinz Kandolf, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und Luftverschmutzung, berichtete von den schwierigen Arbeitsverhältnissen am Weezer Flughafen. "Dort gibt es nur 80 richtige Arbeitsplätze. Der Rest der Belegschaft setzt sich aus Leiharbeitern oder Teilzeitkräften zusammen", sagte Kandolf.Kurth vermutete: "Hier liegt wohl ein Missbrauch von Leiharbeit vor, weil die Leiharbeit die Regelbeschäftigung verdrängt." Es sei der Zeitpunkt erreicht, auch politisch zu handeln, da die Leiharbeit erhebliche Kosten für den Kreis und die Kommune verursache. Dies entsprach dem Gesamt-Tenor der Veranstaltung: An den momentanen Arbeitsverhältnissen müsse dringend etwas getan werden. RP 25.04.2012 Argumentationspapier von Markus Kurth zum Download
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