Naturschutz – Minister Remmel kommt zu den Landwirten 29. März 2012 Der NRW-Umweltminister will laut Kreislandwirt Peters den Mahd-Streit in der Düffel schnell beilegen. Gibt es bald einen 24-Stunden-Service? Streit um die Uferschnepfe. Foto: NABU Minister Remmel und Bezirksregierung mischen sich ein Wenn die bald brütenden Uferschnepfen doch nur mitbekämen, welch ein Streit sich mittlerweile um sie entfacht hat. Nun will sich auch NRW-Umweltminister Johannes Remmel des Konflikts annehmen, der durch die von seinem Ministerium verschärften Mahd-Bestimmungen im Vogelschutzgebiet Düffel für Aufsehen gesorgt hat. Darüber hinaus hat die Bezirksregierung Düsseldorf die Kreisverwaltung darauf hingewiesen, die Einrichtung eines 24-Stunden-Dienstes zu überprüfen, damit die Bauern kurzfristig ihre Felder mähen und dabei auch den Vogelschutz einhalten können. Bald 24-Stunden-Sevice der Kreisverwaltung? „Das werden wir tun“, sagt Kreissprecher Eduard Großkämper, „bisher haben wir dazu aber keine Veranlassung gesehen.“ Zumal dies natürlich auch nur mit einem größeren Personalaufwand bei der Unteren Landschaftsbehörde zu stemmen wäre. Bis zum Wochenende soll an einer einvernehmlichen Lösung gebastelt werden, „die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist“. Peters weiter unzufrieden Den Betroffenen aber reicht dies nicht aus. „Der Erlass muss grundsätzlich vom Tisch“, macht Kreislandwirt Josef Peters noch einmal unmissverständlich die Forderung klar, „da hilft kein Nachttelefon, wir brauchen den Zustand der letzten beiden Jahre, um wirtschaften zu können.“ Umso mehr wird es ihn gefreut haben, als sich gestern Morgen Johannes Remmel selbst bei ihm telefonisch gemeldet hat. Peters habe den Eindruck gehabt, „dass das Ministerium versucht, ganz schnell auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.“ Deswegen soll in Kürze ein Treffen mit dem Minister und den Landwirten zustande kommen. Der bei den Landwirten in Ungnade gefallene Volkhard Wille, Leiter der Naturschutzstation Kranenburg, sieht derweil den Kreis als berechtigten Adressaten der Kritik. Die Verwaltung „muss es so managen, dass die Landwirtschaft ohne unnötige Bürokratie“ arbeiten könne. Damit werde versucht, den „schwarzen Peter loszuwerden; der Erlass ist nicht zu kritisieren, nur die Umsetzung durch den Kreis.“ Dass alte Bedingungen hergestellt werden, hält Wille für undenkbar: „Letztes Jahr hat es keinen Jungvogel in der Düffel gegeben, da sind sehr viele Nester zerstört worden.“ Andreas Berten, NRZ vom 29.03.2012
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