Grüne Kreistagsfraktion fragt nach Ausmaß der Massentierhaltung im Kreis Kleve 30. Januar 2012 Anlässlich der neuen Putenmastanlagen will die Grüne Kreistagsfraktion Auskunft über das bisherige Ausmaß der Masssentierhaltung im Kreis Kleve haben. Der Landrat antwortete am 9. Februar. Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag zur Massentierhaltung im Kreis Kleve An denLandrat des Kreises KleveHerrn Wolfgang Spreen im Hause Kleve, den 30. Januar 2012 Anfrage Massentieranlagen im Kreis Kleve Sehr geehrter Herr Landrat Spreen, die Anzahl der genehmigten Massentieranlagen (Hähnchen, Puten, Schweine und Kühe) im Kreis Kleve ist in den letzten Monaten enorm gestiegen. Vor zwei Wochen wurde eine weitere Putenmastanlage in Kleve-Keeken vom Kreis genehmigt. In diesem Zusammenhang bittet die GRÜNE Kreistagsfraktion um Beantwort-ung nachstehender Fragen: 1. Wie viele Massentieranlagen gibt es insgesamt im Kreis Kleve? Unterteilung bitte nach Größe und Tierarten. 2. Wie viele Massentieranlagen und Erweiterungen hat der Kreis Kleve in den letzten drei Jahren genehmigt (Zahlen bitte jeweils pro Jahr)? 3. Wie viele Betriebe sind in den letzten drei Jahren untersucht worden? Wurden/Werden die Kontrollen angekündigt? 4. Zu welchem Ergebnis kamen die Untersuchungen? 5. Nach welchen Kriterien ist untersucht worden? Laut Presse wurden landesweit in ca. 90 % der untersuchten Betriebe Rückstände von Antibiotika gefunden. Bestätigt sich das auch für die Massentierbetriebe im Kreis Kleve? 6. Wie viel fachkundiges Personal steht für die Kontrollen zur Verfügung? Ist das Personal in den letzten Jahren verstärkt worden? 7. Ist die technische Ausrüstung z.B. Labor und Geräte für die anfallenden Probeentnahmen ausreichend. Entspricht die Ausstattung dem neusten Stand der Technik? Mit freundlichem Gruß gez. Ute Sickelmann i.A. Norbert PanekFraktionsvorsitzende Fraktionsgeschäftsführer Kopie an: CDU-Fraktion, SPD-Fraktion, FDP-Fraktion, Fraktion Alternative Linke ________________________________________________________________________________ Massentierhaltung: Die Antwort des Landrates Das Dokument als pdf – bitte hier Klicken! Mit Datum vom 09.02.2012, eingegangen am 27.02.12, antwortete die Kreisverwaltung auf die Anfrage der Grünen. Die Antwort zeigt das Ausmaß der Massentierhaltung natürlich nur ungenügend. Erfasst wurde von der Kreisverwaltung nur die Betriebe, die nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz geprüft werden müssen. Aber auch so sind die Zahlen schon gewaltig. Beispiel Putenmast: 1 Großstall fasst in der regel 7.915 Puten.Bei 15, demnächst 17 Ställen allein in der Düffel sind das 134.567 Tiere. Beispiel Truthühner: ein Großstall fasst das dreifache der bei Puten zugelassenen Menge, also 23.745 Tiere.Allein in der Düffel gibt es rund 400.000 Truthähne! Mängel in Betrieben nach Auffasung der Kreisverwaltung gering Laut Antwort des Veterinäramtes haben durchschnittlich 11 Prozent der Betriebe Mängel aufgewiesen. Die Anzahl der Tiere mit Rückständen (z.B. von Medikamenten) ist im Kreis Kleve nach Angaben des Landrates gering. Die bei Proben des Umweltministeriums kürzlich vermeldeten Rückstandsquoten (90 Prozent!) könne nach Auffassung des Landrates für den Kreis Kleve nicht bestätigt werden._________________________________________________________________________________ INFO zur Massentierhaltung in der Düffel Brief des Umweltschützers E. Lenz an das Umweltministerium NRW_________________________________________________________________________________
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