Auf dem Papier schon lange gefällt 14. Oktober 20119. Dezember 2021 Umgehend reagierte der Forst und der Flughafen auf die Anfrage der grünen Kreistagsfraktion zu den gefällten Baümen auf dem Flughafengelände in Weeze. Die NRZ berichtete. Die vorbereitenden Arbeiten für den Solarpark laufen bereits. NRZ Foto: Roy Glisson Weeze. Auch wenn Bäume auf dem Papier schon gar nicht mehr existieren, erhitzt ihre Rodung dennoch die Gemüter: Am Flughafen Weeze entsteht, wie berichtet, ein Solarpark. Dass dafür nun Kiefern aus dem Weg geräumt worden sind, stört aber die Grünen. „Grundsätzlich begrüßen“ sie die Absicht, Ökostrom in Weeze herzustellen, formulieren sie jetzt in einer Anfrage an Landrat Wolfgang Spreen. Schießen jedoch hinterher: „Dicke Fragezeichen muss man aber über die geplante Ausführung der Anlage machen.“ Alle Genehmigungen erteilt worden“ Es seien in Weeze „schon große Flächen Wald gerodet worden“, um Platz für die Solaranlage zu machen. „Bedauerlich“, schreiben die Grünen. Und wittern fehlende „Umweltverträglichkeitsprüfungen“, wollen die Anlage möglichst auf Flughafendächer verlegen. „Die Genehmigungen sind alle erteilt worden“, klärt Gerhard Thomas vom zuständigen Regionalforstamt in Wesel gegenüber der NRZ auf. Die Erklärung klingt kompliziert, ist aber aus Sicht der Förster sauber gelaufen. Thomas: „Der Waldausgleich ist schon längst sichergestellt. Als der Flughafen dort installiert worden ist, ist eine große Summe Ersatzwald auf dem Gelände geschaffen worden, deutlich über 100 Hektar.“ Für die betroffenen Kiefern seien neue Bäume gepflanzt worden. Und das eben auch für die Baufelder, die dann jahrelang gar nicht genutzt – und auch eben zunächst nicht gerodet worden sind. „Juristisch“, erklärt der Forstamtsmitarbeiter zu der Fläche, die nun im September für die Solaranlagen abgeholzt worden ist, „war der Wald schon gar nicht mehr da.“ Einzig einige wenige Bäume zwischen den lange abgesteckten Baufeldern mussten noch einmal gesondert genehmigt werden. Flughafen hält sich bedeckt Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber hält sich zu der Anfrage, die auch in Richtung der erwarteten finanziellen Erträge, der Investorengruppe und der erzeugten Strommenge zielt, bedeckt. „Die Grünen haben ja nicht uns gefragt, sie haben den Landrat gefragt“, sagte er der NRZ. „Da werden sie nun auch detailliert Antwort bekommen.“ Alle Genehmigungs- und Umweltfragen am Flughafen seien gutachterlich begleitet worden, „die Sachen sind erschöpfend mit großem Überschuss für die Natur geregelt worden“. Mit der Solaranlage habe man künftig als erster deutscher Flughafen einen CO2-neutralen Energieverbrauch. Die Photovoltaik-Anlage auf Dächern und versiegelten Flächen zu platzieren, sei nicht möglich, so van Bebber. „Das ist alles viel zu klein, hier ist immerhin von 25 Hektar Fläche die Rede.“ Start Ende des Jahres Nachdem die Bäume im September abgeholzt wurden, sind nun die Arbeiten an der Photovoltaik-Anlage gestartet. „Im November und Dezember geht’s dann richtig los auf der Baustelle“, sagt van Bebber. Am Jahresende soll am Flughafen der erste Strom hergestellt werden. NRZ Kreis Kleve, 13.10.2011, Julian Weimer ********************************************************************************************************************************** Links zur Anfrage der Grünen Kreistagsfraktion Hier berichtet KleveblogHier berichtet das Klever Wochenblatt Stellungnahme der BI Laarbruch zum Solarpark Weeze Der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und Luftverschmutzung, Karl-Heinz Kandolf, schickte uns folgende Stellunghahme: "Ich bin dafür, dass alternative Engerien zur Stromgewinnung genutzt werden,aber nicht um jeden Preis. Nicht zu verkennen ist in diesem Fall, dass für den Bau der Anlage große Waldflächen gerodet werden mussten. Wertvolle Flächen, die bisher für einen CO 2 – Ausgleich gesorgt haben. Es verwundert zudem, dass die Flächen während der Vogelschutzzeit mit Genehmigung des Forstamtes und der Unteren Landschaftsbehörde (Kreis Kleve) gerodet wurden. Meines Erachtens unverantwortlich, wenn man Natur- und Umweltschutz ernst nimmt. Hintergrund war, dass ein späterer Rodungstermin finanzielle Zuschüsse seitens des Landes gefährdet hätten. Die Auflagen der Bezirksregierung zum Artenschutz vom 07.05.2009 sind bis heute nicht umgesetzt. Hier wird der Ökologie ein Bärendienst erwiesen. Esgeht einzig und allein darum, den Flughafen aus seinem Minusgeschäft zu retten, koste es was es wolle. Hätte der Kreis Kleve ein tatsächliches Interesse an der Einrichtung von Solarenergieanlagen, gäbe es genügend kreiseigene Dachflächen, deren Ertragdem Steuerzahler insgesamt zugute käme. Abholzen zur CO 2 – Vermeidung, unglaublich aber wahr. Mit freundlichen GrüßenAktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und Luftverschmutzung Karl-Heinz Kandolf, Vorsitzender
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