Stellungnahme der grünen Ratsfraktion zum Marienstandbild an der Gruftstraße

Wiltrud Schnütgen erläutert für die grüne Ratsfraktion warum es geht. Wir dokumentieren die Presemitteilung sowie weitere Stellungnahmen…

Die Diskussion um den Bildstock läuft in eine völlig falsche Richtung. Es geht den Grünen nicht um die Verletzung religiöser Gefühle, sondern lediglich um die Beseitigung eines städtebaulichen Missstandes. Daher beantragen die Grünen auch keinen Abriss, sondern eine Versetzung des Bildstockes.

Veranlassung zur Anfrage im Bauausschuss war, dass sich eine Vielzahl von Bürgern über das als zu monumental und an dieser Stelle unpassend empfundene Bauwerk an der Gruft gewundert hat. Nach Gesprächen mit der Verwaltung bestand Grund zur Annahme, dass bei der Antragstellung seitens der Kirchengemeinde der Eindruck entstanden war, dass es sich um einen wesentlich kleineren Bildstock handeln würde. Daher bezog sich die erste Anfrage der Grünen im Bauausschuss auf die Antragsunterlagen.

Die zweite Anfrage, ob das Monument nicht nach Donsbrüggen versetzt werden könne, war zugegebenermaßen provokativ formuliert, bezog sich aber nicht auf Pfarrer Weskamp persönlich. Es wurde kein „Abriss des Dings“ gefordert, sondern die Versetzung angeregt. Zu diesem Zeitpunkt war nicht bekannt, was die Donsbrügger veranlasst hat, einen Bildstock mitten in Kleve an die Gruftstraße zu stellen.

Dass Pfarrer Weskamp nun aufgrund dieser Anfragen und des Antrags der Grünen auf Versetzung des Bildstockes in Absprache zwischen Stadt und Kirchengemeinde gleich mit seinem Weggang von Kleve droht, ist ein echtes Totschlagargument und zeigt, falls der Antrag der Grünen abgelehnt wird, dass in Kleve nicht wichtig ist, ob etwas ins Stadtbild passt, sondern dass man der Kirche auch im Jahre 2011 nicht zu widersprechen hat.
Stellungnahme der grünen Ratsfraktion, Trudi Schnütgen


Leserbrief von Jürgen Knaup aus Kranenburg

Jürgen Knaup schreibt dazu auf www.lokalkompass.de:

Der Komentar der Grünen ist gut, doch was für ein Heck Meck sich daraus entwickelt. So werden auch die Schlafenden ein wenig geweckt denn jede Unstimmigkeit bringt für jeden neue Einsichten. Dieser Tempel muss genau an dieser Stelle stehen da hier eine bestimmte Energielinie liegt. Die Kirche hat zu allen Zeiten uraltgermanische und der Kulturen davor gepflegte Energiepunkte für sich vereinnahmt. Der Priester heute steht hinter dem Altar auf einem Energiekreuz. Wir werden uns erinnern als vor ca.15-20 Jahren der Priester mit dem Gesicht zum Publikum stehen sollte welch ein Aufwand betrieben wurde die Altäre umzurücken.

In die Energiestrukturen der durchs Kirchesystem besetzten Gebiete wird man ungefragt mit hineingezogen oder in Obhut genommen, das darf oder sollte jeder für sich entscheiden können.

Seien sie sich gewiss das dieses Monument nicht umgestellt wird, da haben sie die wahrlichen Verhältnisse noch nicht erkannt.

Bezüglich der Sponsoren darf ich sagen das sie äußerst Ehrenwert gehandelt haben, doch Geld gibt es genug. Ein Pfarrer hier aus dem Kreis verwaltet 6 Millionen Barvermögen und 36 Millionen Imobilienvermögen und hat für seine seelsorgerischen Tätigkeiten keine Zeit. Alles ist Eigenartig doch der Grünen Antrag ist genial, so wird sich wenigstens über dies und jenes unterhalten und bringt neue Einsichten und Erkenntnisse und viele zeigen versehentlich ihr wahres Gesicht.

Zu den Aussagen das der Priester sich von Kleve zurückzöge wenn sein Vorhaben in Frage gestellt würde, darf ich sagen das er bei seinen Lieben Liebesentzug betreibt welches nun sein tieferes Gesicht zeigt. Aber so sind wir Menschen halt.

Das Tolle ist; vieles wird neu beleuchtet und hinterfragt.
Allen Beteiligten wünsche ich eine schöne friedvolle Zeit und das sie erkennen mögen warum wir auf dieser Erde sind.


Umstrittener Bildstock fertig

Kleve (RP). Gestern bekam der Bildstock an der Klever Gruftstraße eine Madonnen-Figur. Schon im Vorfeld hatten die Grünen einen Abriss des in der JVA gefertigten Orts der Einkehr gefordert. CDU und OK sprechen sich für den Erhalt aus.
 

Die Muttergottes für den Bildstock. Foto: Klaus Stade
Der neue Bildstock an der Gruftstraße: Die Grünen haben ihn heftig kritisiert, wollten das noch unfertige Kleindenkmal abreißen, die Offenen Klever sehen es als "Form vielfältigen Bürgerengagements" (Fabian Merges) und für die CDU "gehören Bildstöcke zur christlichen Tradition". Wenn Pastor Weskamp diesen Ort für den richtigen halte, dann sei das in Ordnung, so Jörg Cosar, CDU.

Kevelaerer Steinmetz

Gestern Abend kam die von einem Kevelaerer Steinmetz gefertigte fast lebensgroße Marienskulptur, die der Lourdes-Madonna nachempfunden ist. Pfarrer Weskamp, der den Bildstock initiierte, reagierte auf die teils heftige Kritik und die daraus folgende Diskussion. Angesichts von Athene und Eiserner Mann im Barock-Park sollte es doch die Möglichkeit geben, diese beiden um den christlich-abendländischen Aspekt der Mutter Maria zu ergänzen, das sollte eine Stadt wie Kleve aushalten können, sagt der Pfarrer und machte seine Zukunft im geliebten Kleve von der des Bildstocks abhängig.
Info

Bildstock

Als Orte der Einkehr des stillen Gebetes oder auch als Erinnerung und Dank an den Herrn gelten Bildstöcke weit verbreitet im Süddeutschen oder die Hagelkreuze im Rheinischen. Auch am Niederrhein haben diese christlichen Kleindenkmale Tradition.

"Diese Geschichte ist ein Roman", sagt Weskamp. Er schrieb die ersten Kapitel, sorgte sich um Sponsoren und den genauen Platz für diesen Bildstock als Platz der Einkehr. "Das ist alles sauber mit den betroffenen Behörden geklärt", sagt der Pfarrer. Hier das Land und die Stadt. Der umstrittene Ort ergebe sehr wohl einen Sinn: Weskamp sieht diesen Bildstock nicht nur als "religiös-geistlichen Punkt an den beiden Fernwanderwegen E8 (England-Bulgarien) und am Pilgerweg Nimwegen-Santiago, die hier an der Gruftstraße zusammentreffen", sondern auch als Mittelpunkt der neuen Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt mit Donsbrüggen und Innenstadt. Eigentlich wollte der Pastor die Donsbrügger Traditions-Muttergottes in den Bildstock setzen. Doch hingen letzten Endes zu viele Donsbrügger Traditionen daran. Schließlich fand sich eine Privatperson, die eine Steinfigur der Maria sponserte, die in Kevealer gefertigt wurde.

Die Madonnen-Figur wie den Eisernen Mann von einem international berühmten Künstler wie Stephan Balkenhol anfertigen zu lassen, wäre vielleicht schön, aber für die Pfarre unbezahlbar, sinniert der Pfarrer. Zudem handele es hier um ein christliches Symbol und nicht um eine kunstgeschichtlich wichtige Figur. Es gehe hier auch nicht um eine neue Station für die Prozession, sondern um religiöse Ausdrucksformen wie Innehalten, Nachdenken und sogar Beten. Dazu biete sogar der tägliche Stau Gelegenheit.
RP vom 05.10.2011, Mattias Grass


Anbei der Kommentar des Heilgen Vaters zum Thema…

Der Papst lobt die Grünen