Energiewende am Niederrhein 28. April 2011 Jetzt muss am Niederrhein die Energiewende weitergeführt werden. In Kleve werden zur Zeit 33 Prozent Ökostrom von den Stadtwerken eingekauft. Immerhin doppelt so viel wie im Bundesdurchschnitt … Grafik: NRZ vom 18.03.11 (die Grafik in den Printmedien wurde in der Online-Version korrigiert) Jetzt verstärkt alternative und umweltfreundliche Energien fördern Die Lehre aus dem Reaktorunfall in Fukushima (Japan) ist klar: Der Ausstieg aus der unsicheren Atomenergie muss beschleunigt werden. Die Grünen fordern, bis 2017 den letzten Atommeiler abzuschalten.Für die überörtliche Ebene liegen die Pläne fertig in der Schublade. Die Bürger werden darauf achten, dass auch die Regierung Merkel ihre Versprechen einhält und ihre Schritte in Richtung alternative und umweltfreundliche Energien verstärkt. Die Landesregierung in NRW hat erst vor wenigen Wochen den Runderlass für die Windenergie überarbeitet. Die restriktive Genehmigungspolitik der Regierung Rüttgers aus CDU und FDP soll wieder gelockert werden. Mehr Windkraftwerke sollen genehmigt werden. Auch vor Ort aktiv werden Aber die Bemühungen auf Bundes- und Landesebene müssen durch entsprechende Schritte vor Ort ergänzt werden. Wie die Stadtwerke Kleve vor wenigen Tagen bekannt gaben, findet zur Zeit ein Run auf die Ökovarianten des Klever Stromversorgers an. Das ist auch bitter notwendig. Denn bis jetzt haben nach Angaben der Stadtwerke nur rund 60 Haushalte das Angebot eines Öko-Tarifs angenommen. Bei den Firmen und Behörden gehen die Stadt Kleve und die Firma Unilever mit gutem Beispiel voran. Natürlich sind aufgrund der Wahlfreiheit nicht mehr alle Bürger bei den Stadtwerken Kunden. Ähnlich wie einige Kunden zu sog. Billigstromanbieter wie Yellow-Strom o.a. abgewandert sind. Eine ganze Reihe meiner Bekannten (z.B. auch Bruno Schmitz) bezieht ihren Strom von der Firma "" aus Düsseldorf. Auch und viele andere Anbieter wie die Firma oder sind bei ökologisch denkenden Menschen beliebt. Aber die Bezieher dieser Öko-Anbieter sind bis jetzt leider nur eine kleine Minderheit. Für viele Ökostrom-Varianten zahlt der Verbraucher nicht mehr als : Das muss die gute Sache – für Natur und Umwelt und für mehr Sicherheit – Wert sein. Und für die gilt: Es gibt inzwischen auch Ökostromanbieter, die sind als die meisten Stadtwerke! Geld allein kann also kein Argument für einen Tarifwechsel sein! Darüber kann sich jeder Verbraucher auf unabhängegen Internetseiten informieren. Stromwechsel leicht gemacht Hier finden Sie Tipps für den Wechsel zu einem reinen Ökostrom-Anbieter. Und sie erfahren, wie zufrieden die Kunden mit Greenpeyce Energy, ESV Schönau, Lichblick oder Naturstrom sind! Ob jemand zu einem anderen Anbieter wechselt oder die örtlichen Stadtwerke stärkt, gilt es gut abzuwägen. Denn: Die Stadtwerke stärken aus ihren Gewinnen die örtliche Infrastruktur. Dass heißt, sie tun etwas für die Allgemeinheit. Sie bewirtschaften Parkhäuser, unterstützen die Fähre nach Schenkenschanz, betreiben Klärwerke, halten die Kanalisation in Ordnung usw.. Ich persönlich habe vor 12 Jahren meinen Strom bei der Firma Naturstrom bezogen. Seit einigen Jahren haben die Klever Stadtwerke den 100-Prozent-Öko-Tarif im Angebot, für den ich mich dann ab 2003 entschieden habe. Natürlich nutzt auch die grüne Geschäftsstelle den 100-Prozent-Öko-Tarif der Stadtwerke. Eigene Kraftwerke bauen Die Stadt Kleve hat vor Jahren vom Ernergiemulti RWE die Stromnetze gekauft. Der Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), der Niederrheinische Verein für Energie und Umwelt und natürlich die Grünen haben an dieser Entscheidung mitgewirkt und fleißig Überzeugungsarbeit für diesen Schritt geleistet. Was jetzt kommen muss: Die Stadtwerke am Niederrhein müssen selber aktiv werden. Und selber Kraftwerke bauen!Erste Erfahrungen mit kleinen Blockheizkraftwerken wurden bereits gesammelt. Viele Schulen in Kleve und Umgebung wurden oder werden in den nächsten jahren modernisiert. Moderne Heizungsanlagen wurden eingebaut. Fenster und Außenfassaden werden gedämmt usw. Aber es wurden auch Fehler gemacht. Auf Vorschläge, zusammen mit der Firma Unilever ein GuD-Kraftwerk zu errichten wurde nicht eingegangen. Obwohl die Firma Unilever in dieser Hinsicht immer sehr progressiv war. Und auch genau wusste, dass aufgrund des enormen Wärmebedarfs bei der Margarine- und Fettproduktion die Abwärme eines Kraftwerkes hervorragend genutzt werden kann.Der Vorschlag der Grünen, ein gemeinsames Blockheizkraftwerk für das Freibad am Sternbusch, das Berufskolleg und die benachbarten Gebäude von Haus fFreudenberg zu beheizen und gleichzeitig Strom zu produzieren, ist verworfen worden. Konkrete Planungen lagen vor. Sind aber nicht verwirklicht worden. Stattdessen plant jetzt jede Einrichtung für sich. Am Berufskolleg Kleve wurde jetzt (immerhin!) eine Pellet-Heizung eingebaut. Stichwort: Effizienzrevolution Der eigentliche Vorteil unseres Vorschlages liegt in der Energieefizienz. Heutzutage wird bei jedem konventionellen Kraftwerk, das Strom erzeugt, bei der Energieerzeugung Wärme freigesetzt, die bis jetzt über Kühlturme in die Luft geblasen wird oder aber unsere Flüsse aufheizt. Je nach Bauprinzip gehen so zwischen 40 und 60 Prozent der Energie verloren. Und tragen zur Erderwärmung bei!Wichtig wäre also, die entstehende Abwärme bei der Stromproduktion zu nutzen. Im Ruhrgebiet gibt es seit Jahrzehnten eine Fernwärmeleitung, die die Abwärme der Stahfirma Thyssen (heute Krupp-Thyssen) von Dusiburg-Hamborn aus in über 40.00 Haushalte leitet. Über eine schlichte Rohrleitung zu den Heizkörpern der Wohnungen. Diese Haushalte brauchen so keine Kohle, Öl oder Gas zu verfeuern, um ihre Wohnungen zu heizen. Natürlich haben wir auch in Kleve Neubaugebietee , z.B in Materborn oder Reichswalde, wo ein kleines Heizkraftwerk Strom und gleichzeitig Wärme produzieren könnte. Aber das ist nicht erfolgt. Vorbei! Aber im Neubaugebiet hinter der Sparkasse an der Lindenallee wäre das noch möglich! Vorbild Goch Die Stadtwerke in Goch haben begriffen, wie es läuft. Sie praktizieren Kraft-Wärme-Kopplung. Die Geschäftsführung der Firma Engel (früher Nähr-Engel) ist mit den Stadtwerken Goch eine Kooperation eingegangen. In der Nähe des Bahnhofes wird eine große Biomasse-Anlage (mit Holzhackschnitzel) gebaut. Hier wird gleichzeitig Strom und Wärme produziert. Strom wird in das allgemeine netz eingespeist. Der bei der Verbrennung entstehende heiße Dampf wird zur Firma Engel geleitet, die damit ihre Kartoffeln röstet und Chips und Pommes herstellt. Na, geht doch! Thomas Velten, 20.03.2011 Diskussionsveranstaltung zum Thema Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima – Wie kann eine Energiepolitik im Kreis Kleve aussehen? Dienstag 10. Mai 2011, 19.30 Uhr Veranstaltung des Niederrheinischen Vereins für Umwelt und Energie, Grüne und SPD, Referent: Stefan Blome, Energieberater Ort: Gaststätte zu den Vier Winden, Lindenalllee/Ecke Merowinger Str. Montag: Mahnwache am Fischmarkt Mahnwache am Klever Elsa-Brunnen: jeden Montag 18.00 bis 18.30 Uhr Demo am Ostermontag Ostermontag, 25.04., ab 11.00 Uhr Busfahrt zur landesweiten Anti-AKW-Demo nach Gronau (zur Urananreicherungsanlage)Mitfahrgelegenheit ab Marktplatz Linde für 5,00 bzw. 3,00 EuroAnmeldung unter Tel. 02821-21842 oder unter mecmankel@web.de Hintergrundmaterial zum Atomausstieg zum Download Antrag der Grünen im Bundestag zum Atomausstieg pdf-Format, 23.03.2011 Fahrplan zum Atomausstieg – 24.03.2011 Die grüne Roadmap für den umstieg auf eine lebenswerte Energieversorgung und ein schnelles Atom-Aus pdf-Format, Berlin 24.03.2011 Neues Konzept von Lichtblick und VW: Intelligente Schwarm-Energie Kraftwerk für den Keller Die Laufzeitverlängerung der Bundesregierung – Anlyse des Öko-Instituts
Ja zum Nationalpark! 13. November 202413. November 2024 Die GRÜNE Kreistagsfraktion fordert: Den Reichswald als Nationalpark vorschlagen! Liebe Bürgerinnen und Bürger des Kreises Kleve, das Land NRW möchte einen zweiten Nationalpark ausweisen und wir möchten unseren Reichswald dafür […]
Betuwe: Noch zwei Tage bis zur Streckensperrung – Informationen für Fahrgäste bisher Fehlanzeige 30. Oktober 202431. Oktober 2024 Pressemitteilung. Ab dem Abend des 1.11. wird die Bahnstrecke zwischen Emmerich und Oberhausen für drei Wochen gesperrt. Während der Bauarbeiten können keine Züge fahren. Als Ersatz werden Busse die Fahrgäste […]