Nach Atomunfall: Grüne und SPD fragen nach Katastrophenschutz im Kreis Kleve 28. April 20119. Dezember 2021 Nach dem Atomunglück in Japan fragen sich Grüne und SPD im Kreistag, was passiert, wenn es zu einem nuklearen Unfall bei uns kommt. bestellt ist. Das nächste Atomkraftwerk ist 160 km entfernt. Mahnendes Wandbild an der Scheune von Bauer Arns in Kalkar-Hönnepel – Foto Udo Kleinendonk Der Kreis Kleve ist die zuständige Behörde für die Erstellung der örtlichen Katastrophenpläne. Am 19. April 2011 richteten Grüne und SPD folgenden gemeinsamen Antrag an den Landrat. KREISTAGSFRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN SPD-KREISTAGSFRAKTION An den Landrat des Kreises Kleveim Hause Kleve, den 19. April 2011 Fragen zu „Katastrophenschutzplänen“ im Kreis Kleve bei nuklearen Unfällen Sehr geehrter Herr Landrat, aus aktuellem Anlass des Reaktorunglückes in Japan bittet die GRÜNE Kreistagsfraktion und die SPD-Kreistagsfraktion um Beantwortung der nachstehenden Fragen: 1. Welche Pläne gibt es, um mit einer Reaktorkatastrophe z.B. in den nächstliegenden Kraftwerken Emsland (Lingen), Biblis und Borsele (Niederland) umzugehen?a. auf Kreisebeneb. auf Ebene der Bezirksregierungc. auf Landesebene2. Welche Ausrüstung liegt im Kreis vor, um mit einem nuklearen Unfall umzugehen (z.B. Schutzanzüge, Dekontaminations-fahrzeuge)?3. Wie viele Jodtabletten werden vorgehalten, um im Katastrophenfall für die Bevölkerung einen Minimalschutz der Schilddrüse zu gewährleisten?4. Wie schnell können die Tabletten verteilt werden?5. Welche Pläne gibt es, um ggf. eine Evakuierung der Bevölkerung durchzuführen?6. Wie viele Rettungskräfte (im Kreis) sind im Umgang mit nuklearen Unfällen geschult?7. Wie oft und in welchem Umfang wurden in den letzten zehn Jahren Katastrophenübungen zur Schulung der Rettungskräfte durchge-führt?8. Welche messtechnischen Einheiten für Strahlung gibt es?9. Wie hoch werden die Kosten für die Aufrechterhaltung der Schutzmaßnahmen und der Rettungskräfte für atomare Unfälle im Kreis Kleve geschätzt und wie viel davon tragen die Energiekonzerne, die die Atomkraftwerke betreiben? BegründungDer Unfall in Japan hat wieder einmal gezeigt, dass die Atomkraft keine sichere Technologie ist – sicher ist nur das Risiko. Die Kraftwerke Emsland, Biblis und Borssele sind der Niederrheinregion näher als alle deutschen Kraftwerke. Ein Unfall beträfe auch die Menschen hier in der Region. Wie u.a. Untersuchungen der Universität für Bodenkunde Wien ergeben haben, kann ein Super-GAU dazu führen, dass viele Gemeinden in Deutschland für Jahrzehnte unbewohnbar werden. Der Kreis Kleve ist z.B. nur ca. 200 km vom Kraftwerk Borsele in den Niederlanden (vorherrschend Westwind) und ca. 160 km vom Kraftwerk Emsland in Lingen entfernt. Die genannten Reaktorblöcke sind z.T. bereits sehr alt. Mit erhöhtem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls durch Verschleiß der Bauteile. Die Erdbebensicherheit der Kraftwerke ist ebenfalls anzuzweifeln. Zuständig für den Katastrophenschutz sind primär die Kreise. Bei einem Unfall in einem Kernkraftwerk ist zusätzlich damit zu rechnen, dass große Gebiete betroffen sind und eine Hilfe von außerhalb (Land, Bund) nicht schnell genug vor Ort sein kann. Daher ist es von unmittelbarer Bedeutung, dass der Katastrophenschutz vor Ort, auch bei einer nuklearen Katastrophe, alleine handlungsfähig ist. Für die Grüne Kreistagsfraktiongez. Ute Sickelmann i.A. Norbert PanekFraktionsvorsitzende Fraktionsgeschäftsführer Roland KatzySPD-Fraktionsvorvorsitzender Kopie an: CDU-Fraktion, FDP-Fraktion, Fraktion Die Linke Pressebericht Hier finden Sie den Bericht der NRZ vom 21.04.2011 zu dem Antrag – Hier finden sie die besorgniserregende Antwort des Landrates vom 04.05.2011: – Es gibt keinen Katastophenplan für den Kreis Kleve
Los geht’s! Kreis Klever GRÜNEN eröffnen den Bundestagswahlkampf in Goch 23. Dezember 202423. Dezember 2024 Am 14.12.2024 fand in den Räumlichkeiten der GRÜNEN in Goch die offizielle Eröffnung des Bundestagswahlkampfes der Kreis Klever GRÜNEN statt. Direktkandidat Olaf Plotke stimmte die rund 50 Parteimitglieder, die aus […]