Grüne befürchten Erdgas-Bohrungen im Kreis Kleve 15. Dezember 20109. Dezember 2021 Stehen auch im Kreis Kleve bald Bohrtürme für Erdgas? Das geplante Verfahren weckt Besorgnis bei den Grünen. Giftige Chemikalien und radiaktive Stoffe könnten ins Grundwasser kommen. Grafik: WAZ vom 03.11.2010 nach Quellen des NRW-Wirtschaftsministeriums KREIS KLEVE Die Energiewirtschaft ist elektrisiert. Es winkt ein 800-Milliarden-Euro-Geschäft. Bis zu 2200 Kubikkilometer des „unkon-ventionellen Erdgases" könnten in NRW aus dem Boden gepumpt werden, möglicherweise auch im Kreis Kleve. Das hat die Grünen auf den Plan gerufen, die Umweltbelastungen befürchten. Die Anfrage Die bündnisgrüne Kreistagsfraktion hat deshalb gestern eine Anfrage an den Landrat gestellt. Die Fraktionssprecherin Ute Sickelmann will wissen, ob Energieunternehmen bereits im Kreis nach Erdgas suchen. Früher konnten nur große und kompakte Felder angezapft werden. Heute sind Konzerne in der Lage „unkonventionelles Gas" zu fördern, das locker verteilt in Gesteinen liegt. Die Menge von bis zu 2200 Kubikkilometern reicht nach Expertenmeinung dafür aus, dass Deutschland 24 Jahre auf Gas-Importe verzichten könnte. Der Landrat soll die Frage beantworten, obsich ein Unternehmen die Lizenzen für Aufsuchungsbohrungen im Kreis Kleve gesichert hat. Die Grünen wollen ferner Auskunft darüber, ob Anträge dafür beim Landrat oder bei der zuständigen NRW-Bergbaubehörde eingereicht worden sind. Sie fragen auch nach dem Konzern. Sorge wegen Umweltbelastung Aus den USA kämen Aussagen über erhebliche Umweltbelastungen durch das Pumpen des „unkonventionellen Erdgases", erklärt die Fraktion. Beim Fördern des so genannten „Schiefergases" gebe es Verschmutzungen des Grundwassers. In US-Medien sei über radioaktive Stoffe berichtet worden, die beim Pumpen an die Oberfläche gelangt seien, erklärt Ute Sickelmann. Der Konzern ExxonMobil habe bei Probebohrungen in Niedersachsen Chemikalien eingesetzt, sagt die Fraktionssprecherin. Diese Stoffe seien als Gefahr für Gewässer eingestuft worden. Der zuständige Gemeinderat von Damme oder die Bevölkerung seien nicht darüber informiert worden. Ludger Distelkamp, RP 16.12.2010 Grafik: Der Spiegel online, 11-2010 Materialien Eine Übersicht über die Planungen in NRW finden Sie in dem WAZ-Artikel vom 03.11.2010 – klicken sie hier. Ein Hintergrundpapier von Oliver Krischer von der grünen Bundestagsfraktion finden sie hier. Die Dokumentation einer Fachtagung der grünen Bundestagsfraktion mit zahreichen weiteren Hinweisen finden Sie hier.
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