Flughafen: Probleme bei Kläranlage

Kreisverwaltung nimmt Stellung zur Kläranlage des Flughafens Weeze-Laarbruch. Grüne: Es fehlen konkrete Einleitungswerte


Kreis Kleve. Ausführlich geantwortet und doch bleiben für Ute Sickelmann einige Fra­gen ungeklärt: Die Klever Kreisverwaltung hat jetzt auf vier Seiten zu den Fragen der Grünen Kreistagsfraktion Stellung genommen.
Es geht um die Abwasserbeseitigung des Flughafens Weeze: „Kon­krete Einleitungswerte fehlen leider", bemängelt Sickelmann. Allerdings haben die Grünen in ihrem Katalog auch nicht explizit danach gefragt.
Die  Kreisverwaltung  klärt auf, dass das Schmutzwasser auf dem Flughafengeländc ausschließlich in einer Pflan­zenkläranlage behandelt wer­de, über so genannte Filterbee­te. Bei Großveranstaltungen auf dem Gelände wird das Abwasser gesammelt.

Schmutzwasser werden abgesaugt

Die Kläranlage wird vom Landesamt für Natur und Umwelt (Lanuv) überwacht und auf ph-Wert, Temperatur. Blei, Arsen, Chrom, Kupfer. Zink, Cadmium, Quecksilber, Eisen, Nickel, Stickstoff, Phos­phor, Sauerstoff. Chlorid und organisch gebundene Haloge­ne (AOX) geprüft.
Ferner stellt die Kreisver­waltung klar, dass die konta­minierten Schmutzwasser, welche bei der Enteisung von Flugzeugen entstehen kön­nen, durch Saugfahrzeuge auf­genommen werden und über Tankwagen zu einer Kläranla­ge gebracht werden. Die Enteisungsflüssigkeit bestehe aus Wasser und Glykol und sei bio­logisch gut abbaubar.
Auch die Abwässer aus Fettabscheidern (etwa Schmier­stoffe und Öl) werden am Flug­hafen separat entsorgt. Täglich werden in Weeze bis zu 150 Kubikmeter in die Pflanzenkläranlage geleitet. Aufgrund der Entwicklung des Flugha­fens wurde eine Erweiterung der Kläranlage auf 300 Kubik­meter pro Tag beantragt. Dies wird vom Landrat geprüft.
Ute Sickeimann scheint die Menge von 150 Kubikmetern (150 000 Liter) am Tag sehr gering zu sein „Am Flughafen sollen ja immerhin 1000 Arbeitnehmer tätig sein“, sagt sie. Statistisch gesehen ver­braucht jede Person 60 Liter Wasser, am Tag für Toilette (ohne Duschen), Kochen und Reinigung.
NRZ vom 23.12.2010

Die Antwort der Kreisverwaltung vom 16.12.2010

Am 16.12. gab die Kreisverwaltung eine knappe Antwort auf die Fragen der Grünen heraus. Sie finden Sie hier im Wortlaut.