Susanne Siebert (Grüne): „Mein Traum ist Europa“ 12. April 20109. Dezember 2021 Die Rheinische Post stellt die Kandidatin der Grünen für die Landtagswahlen vor. Susanne Siebert kandidiert für die Grünen im Nordkreis für den Landtag. Die 45-jährige Kleverin ist selbständige Beraterin in „Konfliktsituationen und Veränderungsprozessen”. Sie ist erst seit 2008 Parteimitglied. Schon mit 20 Jahren war Susanne Siebert Fraktionssprecherin der Grünen im Rat der Eifel-Gemeinde Hellentahl. Doch erst 23 Jahre später trat die Landtagskandidatin der Grünen im Jahr 2008 in die Partei ein. „Nach Studium und Familiengründung hatte ich mehr Zeit für das Engagement. Und außerdem wollte ich Mitglied des Klever Stadtrates werden”, sagt Susanne Siebert. Seit Oktober 2009 ist sie im Klever Rat, in dessen Gremien Siebert schon früher als sachkundiger Bürgerin gearbeitet hatte. Nun ist sie sogar Vorsitzende des Sozialausschuss. Kein Listenplatz Das ist das politische Feld, das die 45-Jährige gerne beackert. Sie ist mit der Sozialpolitik auch durch ihren Beruf eng verbunden als frühere Abteilungsleiterin im Heilpädagischen Heim des Landschaftsverbandes Rheinland und studierte Erziehungswissenschaftlerin ist sie heute selbstständig als Beraterin in „Konfliktsituationen und Veränderungsprozessen”. Die Chance, am 9. Mai bei der Wahl in den Landtag einzuziehen, tendieren gegen Null. Dann müsste die Kleverin schon das Direktmandat gegen den CDU-Platzhirschen Manfred Palmen gewinnen. Und auf der Landesliste der Grünen steht sie nicht, um über die Zweitstimme die Fahrkarte nach Düsseldorf zu lösen. Susanne Siebert hofft auf die „Wunschkoalition Rot-Grün”, weil beide Parteien in der Bildungs-, Sozial- und Energiepolitik die „größten Schnittmengen” haben. Sie strebt an, dass die Kinder und Jugendlichen bis zur 10. Klasse gemeinsam lernen. „Mit dieser Bildungspolitik könnten auch in kleineren Gemeinden im Kreis Schulstandorte gesichert werden”, betont die 45-Jährige. Wahlkampf macht Spaß Selbst wenn die Aussichten auf den Einzug in den neuen Landtag sehr gering sind, Susanne Siebert will dafür kämpfen, in der „großen” Politik mitmischen zu können. „Mein Traum ist, Mitglied des Europaparlamentes zu werden”, sagt die Kleverin. Der ausschlaggebende Grund für diesen Entschluss sei ihre Arbeit am Projekt „Auch wir sind Europa” mit behinderten Menschen aus Polen, Österreich, den Niederlanden und Deutschland gewesen. Dabei sei eine Petition ans Europaparlament eingereicht worden, damit Menschen mit Behinderung bessere Chancen auf Teilhabe am Alltagsleben erhalten. „Hier ist mir deutlich geworden, wie wichtig Europa für unsere gemeinsame Entwicklung ist”, betont die Landtagskandidatin der Grünen. „Wahlkampf macht mir Spaß”, so die Zwischenbilanz von Susanne Siebert. Denn sie spüre in der Bevölkerung einen Wunsch nach Veränderung. Um den Machtwechsel in NRW zu erreichen, wird die Kleverin noch auf etlichen Termine für ihre Wunschkoalition kämpfen müssen. Deshalb wird sie in den nächsten Wochen weniger Zeit fürs Lesen haben. Denn bei der Buchlektüre tankt die 45-Jährige gerne Kraft für ihre politische Arbeit. Info Geburtsdatum 15. Februar 1965 Geburtsort Schleiden/Eifel Wohnort seit 1990 in Kleve Familienstand verheiratet seit 1987 mit Peter Pohl-Siebert, zwei Söhne 17 und 22 Jahre. Im Haushalt lebt noch ein Paar mit Behinderung, das von den Eheleuten Pohl-Siebert betreut wird. Politik erstmals 1985 Einzug in den Rat der Eifel-Gemeinde Hellenthal. VON LUDGER DISTELKAMP – 13.04.2010 – Rheinische Post Kreis Kleve Foto: Gottfried Evers
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