Grüne Gemeinschaftsschule – das Modell der Zukunft 24. März 2010 Die grüne Landtagsabgeordnete Sigrid Beer stellte mit Susanne Siebert das grüne Bildungsprogramm vor. Natürlich ging es auch um die Gesamtschule… Die Bildungspolitik stand im Mittelpunkt einer gutbesuchten Veranstaltung der Klever Grünen im Blauen Salon der Klever Stadthalle. Unter dem Motto „Aufbruch für NRW“ stellte die bildungspolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, Sigrid Beer, das grüne Landtagswahlprogramm vor: „Das dreigliedrige Schulsystem spiegelt das Ständesystem des 19. Jahrhunderts. Das grüne Zukunftsmodell ist eine Gemeinschaftsschule für alle Kinder und Jugendliche“, formulierte Sigrid Beer. Für mehr Chancengerechtigkeit Eine längere gemeinsame Beschulung nach der vierten Klasse ist auch für Susanne Siebert, die Klever Landtagskandidatin der Grünen, das zentrale Ziel der Landespolitik. „Es kann nicht sein, dass Kinder im Alter von neun Jahren aufwendigen und teuren Nachhilfeunterricht bekommen, um die Aufnahme ins Gymnasium zu schaffen. Wir brauchen eine längere gemeinsame Beschulung der Kinder!“, forderte Susanne Siebert, die sich für ihre mittlerweile erwachsenen Kinder eine Gesamtschule in Kleve gewünscht hätte. Zuspruch erhielt sie von der Klever Schulleiterin Gudrun Hütten, deren Vortrag in dem Fazit mündete: „Wir leben im Kreis Kleve keineswegs auf einer Insel der Glückseligen.“ Dabei wies sie vor allem auf die Probleme bildungsfernen Schichten hin. Trotz einiger Fortschritte in den letzten Jahren gäbe es noch immer erhebliche Probleme bei den Lehrerzuweisungen, beim Unterrichtsausfall und bei der räumlichen Ausstattung. Artur Leenders von der Ratsfraktion der Grünen betonte in diesem Zusammenhang die Verdienste der Grünen bei der Renovierung und ökologischen Modernisierung der Schulgebäude. „Seit einige Jahren geht es in Riesenschritten voran in Kleve!“ so der der stellvertretende Bürgermeister der Schwanenstadt. Gesamtschule Natürlich war auch die Gesamtschule ein Thema. Josef Berg von der Klever Initiative erwartet von den Grünen im Landtag Unterstützung für eine Ausgestaltung der Gesamtschule als Ganztagsschule. Sigrid Beer bekräftigte, dass auf einem Weg in ein integriertes Schulsystem die Gesamtschulen ihren festen Platz haben. Die Klever Ratsfraktion erklärte noch einmal einhellig, dass für sie der Elternwille absolut bindend ist. Sigrid Beer ging auch auf die kleineren Gemeinden im Lande ein, die angesichts des allerorten feststellbaren Schülerrückganges an den Hauptschulen um den Bestand einer weiterführenden Bildungseinrichtung kämpfen. Das grüne Modell der Gemeinschaftsschule, führte Sigrid Beer aus, ist keineswegs die große Mammutschule. Kleinere überschaubare Einheiten sind durchaus denkbar. Sie hält es auch für durchaus machbar, in der einen Gemeinde eine Schule beispielsweise für die Klassen 5 bis 7 anzubieten, in der anderen für die Klassen 8 bis 10. Auch gemeideübergreifende Modelle in Form von Zweckverbänden wären im Land durchaus üblich, so die bildungspolitische Sprecherin der Grünen. Beer äußerste auch kein Verständnis für die derzeitige Regelung, Gesamtschulen nur ab einer Größe von 112 angemeldeten Schülern zuzulassen. „Diese Zahl ist absolut willkürlich!“ so die Bildungspolitikerin. Integration von Behinderten Die gemeinsame Schule für alle Kinder stellt für Grüne das Schulmodell der Zukunft dar. Kleinere Klassen, in denen Lehrer von Integrationsassistenten und Sozialpädagogen unterstützt werden, ermöglichen zum einen, dass Kinder mit Behinderung integriert werden, zum anderen, dass Kinder entsprechend ihrer Talente gefördert werden. „Die grüne Bildungspolitik, finanziert durch den Bildungssoli, ist für mich die Motivation zu einem Aufbruch in die Landespolitik. Ich will in NRW mitdenken, mitreden und mitgestalten, damit die Belange der Kinder und Jugendlichen in unserem Land stärkere Berücksichtigung finden!“ so die grüne Landtagskandidatin Susanne Siebert. Susanne Siebert, Thomas Velten Ein Klick auf eines der Fotos öffnet eine Slideshow
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