Grüne Themen im Wahlkampf – statt über Farbmuster reden 8. März 20109. Dezember 2021 Die grünen Landtagskandidaten Susanne Siebert und Bernd Bianchi mit Kreisvorstandsmitglied Bay bei der Rheinischen Post Es wird spannend für die Grünen in NRW: Der Griff zur Macht liegt nah. Nur die Frage nach dem Muster ist offen. Hier hat die Partei, die einst mit dem Sonnenblumen-Logo antrat, alle Optionen offen: Rot-Rot-Grün, Rot-Gelb-Grün und nicht zuletzt, wie Hamburg, Schwarz-Grün. Doch von diversen machtpolitischen Strickmustern will Kreis-Grünen-Sprecher Michael Bay nichts wissen. Er spielt die klassischen Karten "unser Land, unsere Wahl, unsere Kandidaten": "Wir werden uns um uns kümmern. Wir werden grüne Themen im Wahlkampf setzen: ganz oben stehen Bildung und grüner New Deal, der Atom-Ausstieg und ein klares Nein zur Gen-Technik". Bildungspoltik ein Schwerpunkt Bei Bildung hat die schwarz-grüne Koalition in Hamburg vorgelegt. Bay: Nicht allein das Hamburger Modell mit sechsjähriger Grundschulen und Stadtteilschulen könne für NRW das Vorbild sein, man werde eigene Ideen, wie die Gemeinschaftsschule, vorstellen. Die Kreis Klever Grünen stehen fest hinter der Hochschule Rhein-Waal. Wirtschaftlich biete der "grüne New Deal" beste Chancen und viele zukunftsorientierte Arbeitsplätze, verspricht der Grünensprecher. Die Kandidaten Die Kandidaten sind für den Nordkreis Susanne Siebert und für den Südkreis Bernd Bianchi – beide gleich zwei Mal mit großem Vertrauen ins Rennen geschickt. Denn die erste Wahl wurde vorsichtshalber wiederholt, da sich ein Formfehler eingeschlichen hatte. Bernd Bianchi (51) arbeitet als Polizeioberkommissar in Geldern. Für Bündnis 90/Die Grünen sitzt er seit 1984 im Gelderner Stadtrat, war zwei Jahre Fraktionssprecher und 1990 Bürgermeisterkandidat. Die politischen Schwerpunkte setzt er in Planung, Umweltschutz und Energie. Bianchi ist verheiratet und hat zwei Söhne, einer 30, einer acht Jahre alt. Er ist Oldtimer-Liebhaber, fährt eine "Ente" und einen R 16. Außerdem fotografiert er gerne und spielt Eishockey. Susanne Siebert ist 45 Jahre alt. Die Diplom-Pädagogin arbeitet selbständig als Supervisorin, in der Konfliktberatung, gibt Seminare und Coaching. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder, 17 und 22 Jahre alt. Siebert ist Mitglied des Klever Rates seit 2009. Sie glaubt allerdings kaum, dass ihre schwarz-grünen Erfahrungen aus der Kreisstadt gefragt sein könnten: "Im Land sieht das anders ganz anders aus", sagt sie. Sie werde mit Elan nach den Osterferien in die heiße Wahlkampfphase starten und lädt – zurück zu den Wurzeln – am 24. April zur Anti-Atom-Demo nach Ahaus ein. (Infos: Grünen-Geschäftsstelle 0 28 21 13 4 30). VON MATTHIAS GRASS UND MICHAEL KLATT – Rheinische Post online 08.03.2010 Weitere Infos zur Landtagswahl finden sie hier
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