Neujahrsempfang

 Kleve, Beuys und die Grünen

 Kreis Kleve (RP)

 Als die Grünen „geboren“ wurden, saß er neben Joseph Beuys. Gestern stand Fritz Kuhn, Stellvertretender Vorsitzender der Grünen Bundestagsfraktion, beim Neujahrsempfang der Kreis Klever Grünen im Museum Kurhaus Kleve vor der Wand, die Beuys‘ erstes Atelier vom Rednerpult in der großen Wandelhalle des Museums Kurhaus Kleve trennt.

 

Klar, dass Kuhn in Kleve, den Ort, den Beuys stets als seine Geburtsstadt angab, auch den großen Bildhauer des 20. Jahrhundert zitiert: „Beuys hatte Politik immer als soziales und künstlerisches Projekt verstanden „vielleicht sollte sich wenigsten bei uns letzteres mehr durchsetzen“.

Zuvor hatte Anne Peters für den Kreisverband der Grünen die Gäste willkommen geheißen. Peters hob die Einrichtung der Hochschule Rhein-Waal (HRW) als das High-Light des Jahres heraus. Zumal sie auch Prof. Dr. Marie-Luise Klotz als Präsidentin der HRW begrüßen konnte , wie auch Landrat Spreen und diverse Bürgermeister der Kreis Klever Kommunen oder ihre Stellvertreter. Peters konstatierte, dass die Grünen sich stets für die Errichtung der Hochschule eingesetzt hätten.

Das rief wiederum Kleves Bürgermeister Theo Brauer auf den Plan, der sich dafür ausdrücklich bei schwarz-gelb im Land bedankte , schließlich hätte sich in über 30 Jahren rot und rot-grün im Land nichts bewegt, um den größten Wunsch Kleves, nämlich Hochschulstandort zu werden, zu erfüllen. Allerdings bestätigte er (und das auch mit verweis auf seine grün-schwarz gestreifte Krawatte), dass man bestens in Kleve mit den Grünen zusammenarbeite. Und zwar seit vielen Jahren ausgesprochen fruchtbar. Dabei hätten die Grünen bei der Errichtung der HRW geholfen.

Dem wiederum hielt Fritz Kohn entgegen, dass die List der Bundes- und Landesgrünen darin bestanden habe, schwarz-gelb die Hochschul-Gründung zu überlassen, „damit die nicht nur Unsinn macht“. Er forderte eine Abkehr von der Steuersenkungspolitik. „Wir müssen die Kommunen finanziell besser ausstatten“, so Kuhn.

Michael Bay betonte für die Kreis Klever Grünen, dass gerade der Diskurs zwischen Fundis und pragmatischen Realos die Grünen zu der Partei gemacht habe, die sie ist. „Wir sind eben nicht zerrissen oder überflüssig geworden“, so der Sprecher der Kreis-Grünen. Im Gegenteil: mit dem „New Deal“ der Grünen, mit der Idee hier euregionale bis kommunale Wirtschaftsstrukturen zu schaffen, habe man einen probaten Gegenentwurf zur Globalisierung.

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VON MATTHIAS GRASS -zuletzt aktualisiert: 18.01.2010 – 10:48

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Fritz in NRZ