Schwarz-Gelb will den Staats-Wald verscherbeln

 

Nun hat der Landtag NRW mit den Stimmen der CDU/FDP-Koalition entschieden, den landeseigenen Wald – den sog. „Staatswald“ – teilweise zu verkaufen. Mit den erhofften Einnahmen in Höhe von 29 Mio. € sollen Haushaltslöcher gestopft werden. Um eine solch hohe Einnahme auch tatsächlich zu erzielen, müssen mehrere tausend Hektar Wald zum Verkauf angeboten werden. Das davon der Kreis Kleve mit seinem Reichswald auch betroffen sein wird, ist daher sehr wahrscheinlich.

Auch der CDU-Staatssekretär Palmen aus Kleve stimmte dem entsprechenden Gesetzentwurf der Landesregierung zu.

Hierzu der Kreisgeschäftsführer der Grünen, Hermann Brendieck: „Herr Palmen hat sich schon durch die Schließung des Forstamtes Kleve nicht viele Freunde gemacht. Nun muss er sich endgültig fragen lassen, ob er noch die Interessen seines Wahlkreises vertritt. Hier wird im großen Maßstab das in Generationen aufgebaute Tafelsilber des Landes verscherbelt, um kurzfristige Haushaltslücken zu schließen. Das ist weder ökologisch noch finanzpolitisch vertretbar. Im Eigentum des Landes befinden sich oft die ökologisch wertvollsten Waldflächen. Wenn diese an Privatinvestoren verkauft werden, werden diese Rendite sehen wollen und es geht dem Wald schnell an den Kragen. Der Wald ist mehr als nur Holzvorrat. Er hat vielfältige ökologische und soziale Funktionen, von Luftreinhaltung und Wasserspeicherung bis hin zum Lebensraum für Tier und Pflanzen. Menschen brauchen den Wald zur Erholung. Bisher hat keine Regierung in NRW in nennenswerten Umfang Wald verkauft. Im Gegenteil: Um Wald zu erhalten und zu schützen, sind in der Vergangenheit zusätzliche Wälder in Staatsbesitz genommen worden. Dass gerade eine konservative Regierung mit dieser Linie bricht, ist empörend!“