Zwei Jahre Fukushima: Atomanlagen abschalten!

AtommüllUrananreicherung in die Zange nehmen!

 

Samstag,  9. März 2013, 13 Uhr

 

Demonstration an der Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau

 

Am 11. März 2011 begann die Reaktorkatastrophe von Fukushima. Die schrecklichen Bilder vom Erdbeben, vom Tsunami und von den zerstörten Reaktoren gingen um die Welt. Zehntausende Menschen mussten evakuiert werden, weite Landstriche sind radioaktiv verseucht und langfristig unbewohnbar. Die gesund­heitlichen Folgen fangen erst langsam an sichtbar zu werden. Nach Tschernobyl wurde der Super-GAU erneut bittere Realität. Dennoch ist der Atomausstieg auch in Deutschland – trotz offizieller Beteuerungen – noch längst nicht besiegelt.

Uranfabriken in Gronau und Lingen im Dauerbetrieb

Der Fukushima-Betreiber Tepco betrieb seine AKW mit deutscher Hilfe: Der Urananreicherer Urenco, der zu einem Drittel RWE und EON gehört, lieferte jahrelang angereichertes Uran für die Brennelementefertigung. In Deutschland betreibt Urenco in Gronau die bundesweit einzige Urananreicherungsanlage. Mittlerweile kann jedes weltweit 10. AKW mit angereichertem Uran aus Gronau betrieben werden – und das unbefristet, weil die Bundesregierung die Uranan­reicherung in Gronau nicht stilllegen will. Wenige Kilometer nördlich läuft zudem die Brennelementefabrik Lingen ohne Ausstiegstermin weiter. Das ist heuch­lerisch und unverantwortlich. Außerdem ist  das Atommüllproblem weltweit ungelöst. Und in Gronau wird derzeit neben der UAA eine Atommüllhalle gebaut, in der vermutlich ewig 60.000 Tonnen Uranmüll gelagert werden sollen.

Wer ernsthaft aus der Atomenergie aussteigen will, darf den Uranbrennstoff für die AKW nicht in alle Welt liefern und darf keinen Atommüll mehr produzieren! Das ist kein Atomausstieg!

 

Urananreicherung: eine militärisch äußerst gefährliche Technologie

Die Urananreicherung ist zudem eine militärisch äußerst gefährliche Technologie, die zur Produktion von Atomwaffen unverzichtbar ist. Abgereichertes Uran wird in panzerbrechender Munition verwandt und verseuchte z.B. im Irak ganze Landstriche. Urananreicherung muss verboten werden!

Wir lehnen entschieden jede Art von Atomexport ab: Weder Exportbürgschaften für AKW-Neubauten noch der Export von Uranbrennstoff oder von Atommüll jeder Art sind akzeptabel.

Wir lehnen zudem den Weiterbetrieb der Atommüllkonditionierungsanlage Duisburg sowie die fortgesetzte Forschung an neuen Reaktorlinien am Forschungszentrum Jülich und die Atomschrottanlage in Krefeld ab. Auch Atomtransporte quer durch NRW und anderswo sind unverantwortlich, stattdessen braucht NRW einen klaren Fahrplan für den kompletten Atomausstieg und eine dezentrale Energiewende!

Wir brauchen keine Atomenergie!

Wir brauchen keine Atomenergie – wir brauchen Sonnen-, Wind- und Wasserenergie! Doch die Bundesregierung sabotiert die Energiewende: Indem sie unnötig viele Unternehmen (auch Urenco)  von der EEG-Umlage befreit, treibt sie die Strompreise für Privathaushalte und Gewerbetreibende hoch. Dabei machen Erneuerbare Energien den Strom günstiger, nicht teurer. Doch die sinkenden Preise werden von den Konzernen nicht an ihre KundInnen weitergegeben.

Rund um NRW laufen noch immer mehrere Atomkraftwerke und Atomanlagen, darunter in Lingen, Grohnde, im belgischen Tihange und im nieder­ländischen Borssele. Wir fordern deren sofortige Stilllegung!

 

Fukushima hat erneut deutlich gemacht:  Atomenergie ist gefährlich, unbeherrschbar und verantwortungslos! Am 09. März 2013 wird deshalb an vielen Atomstandorten protestiert.

 

Wir fordern:

  • Urananreicherung verbieten – Uranfabrik Gronau stilllegen!
  • Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen!
  • Keine Exportbürgschaften für neue AKW!
  • Atomkonzerne auflösen!
  • Dezentrale Energiewende jetzt!

Veranstalterinnen:

  • Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
  • Anti-Atom-Landeskonferenz NRW
  • Gronauer Bündnis gegen die Urananreicherungsanlage

 

Informationen und Anfragen aller Art zur Demonstration in Gronau: kontakt@fukushima-jahrestag.de.

Bitte teilt uns mit, wer den Aufruf namentlich unterstützt und aktiv zur Teilnahme aufruft, Busse organisiert etc.

Hier der Aufruf als pdf-Datei zum Selbstausdrucken: Gronau-Aufruf-sw.pdf (Derzeit defekt, wir arbeiten dran!)