Oliver Krischer MdB und Bundestagskandidat Jöbkes treffen besorgte „Windbauern“

Die Landwirte sollten Energiewirte werden, hatte einst die damalige NRW-Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn von den GRÜNEN gefordert.

 Bei den Landwirten Kanders, Püttgen und Urselmann in Uedem rannte sie damit offene Türen ein. Die tüftelten bereits seit Mitte der 90er Jahre an Anlagen für erneuerbare Energien.

 Bereits im September 2000 konnten sie den Windpark Lindchen einweihen. Mit den Jahren kamen weitere, größere Windräder hinzu. Dann der Sonnengarten, eine Solarfläche für 1,6 MW auf 4 ha Weide. Bei der Investition gingen rund 70% der Investitionskosten in die regionale Wirtschaft.

 Alles richtig gemacht, alles in Ordnung, sollte man meinen.

 Trotzdem standen den Landwirten beim Besuch der Grünen die Sorgen ins Gesicht geschrieben. Zwei Dinge treiben die Landwirte besonders um:

 2020 läuft die garantierte Stromeinspeisung nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) aus und der Bund hat noch nicht ansatzweise geregelt, wie es danach weitergehen soll.

 Die jetzt geltende Ausschreibungspflicht bei Stromeinspeisung würde wahrscheinlich das Aus, den ersatzlosen Rückbau der Anlagen von 2000 bedeuten. Oliver Krischer: „Es ist fatal, die Einspeisevergütung von Windkraft in direkten Wettbewerb zu abgeschriebenen Kohledreckschleudern zu setzen.“

 Die zweite Sorge der Landwirte gilt der Ankündigung der schwarz-gelben Landesregierung, pauschal einen Mindestabstand von 1500 Metern von Windrädern zur Wohnbebauung festzuschreiben. Das würde den Zubau von Windkraft de facto zum Erliegen bringen.

 „Vor dem Hintergrund des Pariser Klimaabkommens sind die Entscheidungen der Großen Koalition in Berlin und von Schwarz-Gelb in Düsseldorf kontraproduktiv“, so Jöbkes, „die erneuerbaren Energien sind nicht nur umweltpolitisch nötig. Sie sind nicht zuletzt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die lokalen Handwerksbetriebe.“