Grüne wählen Landtagskandidaten

Terkatz und Höhn
Birgitt Höhn und Hans-Hermann Terkatz erhalten in Weeze die Voten.  Von Michael Klatt        Foto: Alfred Dercks
Ohne Kontrahenten, aber nicht ohne Diskussionen haben die Kreis Klever Grünen ihre Kandidaten für die Landtagswahl 2017 gekürt.

Im Wahlkreis 53 (Kleve I Süd) tritt Hans-Hermann Terkatz an. Der 54-jährige Straelener bekam bei der Versammlung in der „Alten Schmiede“ in Weeze 34 Ja-Stimmen, fünf Nein-Stimmen, drei Mitglieder enthielten sich. Für den Wahlkreis 54 (Kleve II Nord) wurde Birgitt Höhn gewählt. Die 51-Jährige aus Emmerich bekam bei zwei Enthaltungen 32 Ja-Stimmen und sieben Nein-Stimmen.

Themen, die an diesem Abend für Diskussionen sorgten, waren nach Auskunft des Kreisvorsitzenden Bruno Jöbkes die uneinheitliche Haltung der Grünen zum Flughafen Weeze.

Außerdem gab es über „Windkraft im Wald“ Debatten. Die Fragen nach den persönlichen Schwerpunkten der Kandidaten deckten ebenfalls eine große Bandbreite der Tagung ab.

Terkatz, früher als Tischlermeister und jetzt als Lehrer an einer Sekundarschule beruflich tätig, will laut Jöbkes besonders die grüne Politik im Handwerk besser verankern und in der Schule die Inklusion forcieren. Hier müssten gezielt mehr Fachkräfte eingestellt werden, mit der entsprechenden Bereitstellung von Finanzen im Landeshaushalt. Birgitt Höhns Hauptthemen sind die Sozial- und die Flüchtlingspolitik. Eine ihrer Forderungen lautet: Der Kreis soll endlich ein Integrationszentrum realisieren. Hier hinke er der Landespolitik hinterher.

Beide Kandidaten bekamen auch ein Votum für die Landesliste. Dabei ist die Position Höhns nach Einschätzung des Kreisvorsitzenden durchaus aussichtsreich, um auf diesem Weg ins Landesparlament einzuziehen.

Ein Aspekt im Wahlkampf der Grünen wird laut Jöbkes sein, zusätzliches Wählerpotential über die Marke von um die zehn Prozent hinaus zu erschließen. „Keiner soll sich benachteiligt fühlen und die vermeintlich einfachen Antworten wählen“, sagte er mit Blick auf die erstarkende Partei AfD, deren Programm gerade die Armen benachteilige.

Die CDU hat aus seiner Sicht kein Konzept, kritisiere stattdessen nur. Auf Koalitionsfragen ging Bruno Jöbkes nicht ein. „Es ist immer besser, sein eigenes Programm zu pushen.“

Quelle: RP