Nun also doch!

 Klever Grüne besorgt: Wann kommt der Reichswald dran?

 Was Grüne immer befürchtet hatten, was die Landesregierung aber immer weit von sich   gewiesen hat, kommt nun genauso: Die im Haushalt des Umweltministeriums veranschlagte Einnahme in Höhe von 29 Mio. Euro für „Immobilienverkäufe“ ist getreu der Devise „Privat vor Staat“ nichts anderes als der großflächige Verkauf von wertvollem Staatswald. Die Landesregierung will mehrere tausend Hektar Wald in der Eifel im Kreis Euskirchen privatisieren. Einen Kaufinteressenten gibt es nach der Submission wohl auch schon.

Doch der Waldverkauf stößt auf heftigen Widerstand, nicht nur von den Bürgermeistern und Räten der betroffenen Region, sondern auch bei vielen Bürgern, Verbänden und Vereinen. Auch das Bundesamt für Naturschutz lehnt den Verkauf ab, da es sich bei den Flächen zum Teil um FFH-Gebiete handelt, deren natürliche Entwicklung mit Geldern der EU gefördert wurde. So könnte sich der Verkauf auch finanziell zu einem Bumerang entwickeln, wenn Fördergelder an EU zurückgezahlt werden müssen.

In Kleve hatte Staatssekretär Manfred Palmen noch am 13.12.2007 gegenüber der NRZ erklärt, es werde kein Quadratmeter Wald verkauft. (Siehe Archiv 2007) Hermann Brendieck, Kreisgeschäftsführer der Grünen, sieht Herrn Palmen jetzt in „gewissen Erklärungsnöten.“